Lediglich 9.116 Zuschauer waren am Samstagnachmittag in der Schauinsland-Reisen-Arena dabei. Es war für den MSV Duisburg der drittschlechteste Schnitt der laufenden Drittligasaison, zum dritten Mal erst lag die Zahl unter 10.000.
Und doch hatten die anwesenden MSV-Fans ausgiebig Grund zum Feiern. Gesänge wie der „Schreck vom Niederrhein“, „Oh, wie ist das schön“ sowie Ballermann-Musik aus der Kabine waren in Duisburg schon lange nicht mehr zu hören.
Vier Tore hatten die Zebras zuletzt am 4. Juli 2020 gegen die SpVgg. Unterhaching vor heimischem Publikum geschossen. Damals schrammten die Duisburger nur knapp am Wiederaufstieg in die zweite Liga vorbei.
Diesmal war der 4:0-Erfolg gegen Zwickau insofern wichtig, als dass die Zebras neun Punkte zwischen sich und die Abstiegszone schieben konnten und mit dem Sprung auf Platz zehn wieder Anschluss ans Tabellenmittelfeld der 3. Liga gefunden haben.
Das 4:0 ist nicht so deutlich, wie es klingen mag. Wichtig war es, weniger Fehler zu machen oder die des Gegners auszunutzen. Genau das haben wir getan. Wir haben die Fehler provoziert. Das war der Schlüssel.
Torsten Ziegner
„Wir haben lange auf diesen Sieg (seit dem 1. Oktober; Anm. d. Red.) warten müssen und wollten ihn für die Fans von der ersten Minute unbedingt einfahren und ihnen das Gefühl geben, dass sie etwas erleben, wenn sie herkommen. Am Ende mit ihnen zu feiern macht uns sehr glücklich“, sagte ein zufriedener Torsten Ziegner, dessen Team die haarsträubenden Fehler der FSV-Defensive vor allem in der ersten Halbzeit eiskalt ausnutzte.
Tobias Fleckstein und Moritz Stoppelkamp sorgten schon in den ersten 45 Minuten für eine komfortable Führung. Sebastian Mai glänzte als Aushilfsstürmer und war an drei Toren beteiligt. Niclas Stierlin und der eingewechselte Kolja Pusch beseitigten Mitte des zweiten Durchgangs alle Zweifel.
Mit Selbstvertrauen nach Freiburg
„Das 4:0 ist nicht so deutlich, wie es klingen mag. Wichtig war es, weniger Fehler zu machen oder die des Gegners auszunutzen. Genau das haben wir getan. Wir haben die Fehler provoziert. Das war der Schlüssel“, lobte Ziegner, während bei den abstiegsbedrohten Gästen aus dem Osten die Unruhen nach der Entlassung von Joe Enochs auf dem Platz zu spüren waren.
Mit viel Selbstvertrauen möchte der MSV Duisburg nun auch beim SC Freiburg II (Samstag, 14 Uhr) mutig auftreten. Der Aufsteiger kletterte am Samstag vorübergehend auf Rang zwei. „Wir werden den Sieg beim Auslauftraining am Sonntag noch genießen und uns dann auf Freiburg konzentrieren. Das Thema Konstanz wird bei uns bleiben“, sagte Ziegner. Denn zwei Dreier in Folge konnten die Meidericher in der laufenden Spielzeit nur nach dem guten Saisonstart Ende August holen.