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Abwehrchef des MSV Duisburg
"Wir sind in einer bedrohlichen Lage"

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Abwehrchef des MSV Duisburg: "Wir sind in einer bedrohlichen Lage"
Foto: firo

Sebastian Mai ist im vergangenen Sommer nach Duisburg gekommen, um die MSV-Defensive zu stabilisieren. Das ist dem Abwehrchef auch gelungen. Doch zuletzt wackelte die Abwehr wieder.

Sebastian Mai ist ein echter Leader, ein Abwehrchef. Bei seinen Stationen in Chemnitz, Zwickau, Münster, Halle oder Dresden wurde immer auf den 1,95 Meter großen Mai gesetzt. Das ist auch nun beim MSV Duisburg der Fall.

Torsten Ziegner und Ralf Heskamp holten den gebürtigen Dresdner im vergangenen Sommer ins Ruhrgebiet. Kein Zufall! Denn sowohl Trainer Ziegner als auch Sportchef Heskamp arbeiteten mit Mai schon in Halle zusammen, Ziegner gar beim KFC und vorher schon in Zwickau.

"Sebastian Mai kann ein ganzer wichtiger Baustein unserer Defensive sein", sagte der MSV-Trainer kurz nach der Mai-Verpflichtung.

Und so kam es auch: Mai stabilisierte die in der Vergangenheit so anfällige MSV-Defensive. 17 Gegentore nach 13 Begegnungen sind durchaus in Ordnung. Auch wenn es zuletzt nicht mehr so gut lief.

Wir hatten von Anfang an nicht das Ziel aufzusteigen. Deshalb sind wir im Soll. Wir stehen über dem Strich.

Sebastian Mai

"Die Basis ist natürlich hinten die Null zu halten. Wenn du zwei, drei Gegentore bekommst, dann wird es schwer. Das ist doch klar. Wir sind aber im Vergleich zum Saisonbeginn in der Defensive nicht schlechter geworden. Das ist mein Empfinden. Wir haben zuletzt nur blöde Tore, wie nach Standards, kassiert. Aber klar ist auch, dass die Defensive unsere Basis sein muss", erklärt Mai gegenüber RevierSport.

Der MSV startete furios in die Saison und hatte von Beginn an Kontakt zu den Spitzenplätzen. Das war einmal. Die Gegenwart vor den letzten vier Spielen vor der WM-Pause heißt Abstiegskampf.

Mai versucht den guten Saisonstart zu relativieren und sagt: "Wir hatten von Anfang an nicht das Ziel aufzusteigen. Deshalb sind wir im Soll. Wir stehen über dem Strich." Er ergänzt: "Natürlich sind wir in einer bedrohlichen Lage, keine Frage. Aber wir haben zu keinem Zeitpunkt geträumt. Wir wussten, dass wir uns die Punkte hart erkämpft haben. Wir wussten auch, dass wir Konstanz brauchen. Aber das lernst du erst im Laufe der Saison wahrscheinlich."

Der MSV ist ein großer Traditionsverein. Ich glaube, dass das Spiel gegen Essen das beste Beispiel war, was hier eigentlich möglich ist. Wir wollen erfolgreichen Fußball spielen, die Fans mitnehmen und das Stadion vollmachen. Da wollen wir hinkommen.

Sebastian Mai

Aber auch der erfahrene 28-jährige Abwehrspieler weiß, dass der MSV gegen Wehen Wiesbaden, Bayreuth, Aue und Ingolstadt punkten muss. Sonst könnte es für alle Zebras eine ungemütliche Weltmeisterschaftspause werden.

Mai: "Wir wollen so schnell es geht unsere Punkte holen. Wir wollen jetzt aus den vier Spielen die maximale Ausbeute erreichen. Aber es wird schwer. Wie jetzt gegen SV Wehen Wiesbaden, die aufsteigen wollen. Trotzdem fahren wir natürlich dorthin, um zu punkten."

Der Sachse fühlt sich beim MSV und im Ruhrpott allgemein sehr wohl. Und: Er verrät, dass er ein Hotel-Mensch ist. Deshalb sucht er auch keine Wohnung in Duisburg. Er schätzt das Hotelleben. Mai: "Es ist immer aufgeräumt. Ich habe kurze Wege und bin direkt an der Autobahn. Ich habe auch einen guten Draht zu der Hotelchefin, die auch aus dem Osten stammt. Da fühlt man sich so ein bisschen abgeholt."

Das gilt auch für die Menschen im Pott. Mai zeigt sich von diesem Menschenschlag begeistert. "Der Ruhrpott ist sehr ehrlich, direkt. Ich mag das. Ich finde den Lifestyle im Pott, in Duisburg sehr, sehr gut", betont Mai.

Jetzt fehlt nur noch der Erfolg mit Duisburg. Wie groß die Euphorie rund um den MSV sein kann, dass durfte Mai bereits im Sommer erleben. Mai: "Der MSV ist ein großer Traditionsverein. Ich glaube, dass das Spiel gegen Essen das beste Beispiel war, was hier eigentlich möglich ist. Wir wollen erfolgreichen Fußball spielen, die Fans mitnehmen und das Stadion vollmachen. Da wollen wir hinkommen."

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