Das wegen einer rassistischen Beleidigung abgebrochene Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück wird wiederholt. Dies entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag nach einem entsprechenden Antrag beider Vereine.
Es war der erste Spielabbruch wegen Rassismus im deutschen Profifußball.
MSV-Präsident Ingo Wald betonte nach der Entscheidung: „Wir begrüßen dieses Urteil, das ist die Entscheidung, die der VfL und wir gemeinsam wollten. Ein Dank geht dabei auch an den DFB, der damit angemessen auf die Umstände des vergangenen Sonntags reagiert. Wir hoffen aber auch, dass so ein Spielabbruch einmalig bleibt. Die Geschehnisse sind eine deutliche Aufforderung an jeden, Menschlichkeit und Toleranz zu leben.“
Auch aus Osnabrück gab es den Tenor, dass es richti sei, die Begegnung erneut auszutragen. „Dass die Partie zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück wiederholt wird, halten wir für eine gute Entscheidung. Weder der MSV Duisburg noch der VfL Osnabrück sollten aufgrund des Fehlverhaltens eines Zuschauers bestraft werden. Beide Vereine haben durch ihr Verhalten ein klares Zeichen gegen Rassismus und für Menschlichkeit gesetzt, der DFB hat sich im Sinne des Fußballs durch das Urteil daran angeschlossen. Dafür danke wir dem DFB und allen Beteiligten“, erklärt VfL-Präsident Holger Elixmann.
Wann das Spiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück nachgeholt wird, steht noch nicht fest.