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Rassismus-Eklat! Spiel abgebrochen, Zuschauer identifiziert

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MSV: Rassismus-Eklat! Spiel abgebrochen, Zuschauer identifiziert
Foto: firo
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Im Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück ist ein Gästespieler rassistisch beleidigt worden. Die Partie ist abgebrochen worden.

Traurige Szenen in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. Als der VfL Osnabrück nach rund 33 Minuten einen Eckball ausführen wollte, wurde es plötzlich unruhig. Aaron Opoku vom Zweitliga-Absteigers wurde beim Stand von 0:0 rassistisch beleidigt. Die Spieler verließen daraufhin geschlossen den Platz. „Nazis raus“, riefen beide Fanlager. Während der Unterbrechung spielte die Stadionregie das Lied „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten. Viele Zuschauer stiegen mit ein. Ein starkes Zeichen.


Nach einigen Minuten gab der MSV-Stadionsprecher bekannt, dass der Zuschauer aufgrund von aufmerksamen Zeugen identifiziert werden konnte und des Stadions verwiesen wird. "Das ist ein ganz schlimmer Moment an diesem vierten Advent", sagte MSV-Pressesprecher Martin Haltermann während der Unterbrechung im Interview mit Magenta Sport. Im Namen der Duisburger entschuldigte er sich beim VfL.

Schiedsrichter nahm Affenlaute wahr

Nach etwa einer halben Stunde kam dann die Bestätigung: Der VfL und seine Spieler sahen sich nicht mehr in der Lage, die Partie fortzusetzen, so dass das Spiel abgebrochen wurde. "Das ist mehr als nachvollziehbar. Der Junge ist fix und alle. Die ganze Mannschaft ist fertig, wir sind es ehrlicherweise auch nach diesem Vorfall. Das ist ein Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte. Es ist hoffentlich die letzte Warnung für alle Hohlköpfe, die es in diesem Land noch gibt", sagte Haltermann später in einem weiteren Gespräch am Mikrofon von Magenta Sport. Als die Info des Abbruchs im Stadion durchgegeben wurde, gab es ein gellendes Pfeifkonzert.


Auch Schiedsrichter Nicolas Winter äußerte sich nach dem Spiel noch einmal zu den Vorfällen. Demnach habe es bei der Ecke "Affenlaute" gegen Opoku gegeben, die dieser sofort wahrgenommen hätte - ebenso wie der Schiedsrichter-Assistent. "Ich habe gesehen, wie schockiert er war und gar nicht mehr richtig aufnahmefähig", gab Winter einen Einblick in die Gemütslage des Osnabrücker Spielers. "Wir haben in der Kabine zu ihm gesagt, dass wir da sind und ihn schützen."

Wie mit der Wertung des Spiels verfahren oder ob es ein Wiederholungsspiel geben wird, ist noch völlig unklar.

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