„Sie haben uns das Spiel richtig schwer gemacht“, erklärte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht nach dem 2:1-Sieg gegen Viktoria Köln auf der Pressekonferenz und betonte: „Es war ein hart erkämpfter Sieg in einer schwierigen Phase“ und das gegen eine für ihn „technisch starke Mannschaft, die nur eine Ergebniskrise hat, mehr nicht.“
Dass der Trainer so stolz auf den Dreier war, lag nicht nur an der starken ersten Halbzeit der Gäste, sondern an den Umständen, die sich bereits vor der Partie ergaben. Die personifizierte Torgarantie Moritz Stoppelkamp (32, elf Tore) musste aufgrund eines Magen-Darm-Infekts passen. Auch Abwehrchef Marvin Compper (34) war nach erneuten Problemen an der Wade zum Zusehen gezwungen. Durch den Ausfall der beiden Routiniers, rückten der 23-jährige Ahment Engin sowie das 19-jährige Abwehrtalent Vincent Gembalies in die Mannschaft. Der Altersschnitt sank erheblich, nämlich auf 22,8.
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Umso stolzer war Lieberknecht, dass seine Mannschaft trotz des plötzlichen 0:1-Rückstandes in der 25. Minute durch Albert Bunjaku so eindrucksvoll reagierte. Obwohl die Zebras nach dem Gegentor sichtlich geschockt waren, kämpften sie sich zurück in die Partie. Vincent Vermeij schoss noch vor der Pause den Ausgleich, ehe der eingewechselte Lukas Scepanik durch einen harmlosen Freistoß, den in der Entstehung glücklichen aber letztendlich verdienten Siegtreffer markierte.
„Das war wichtig, dass diese Jungs, eine der jüngsten Mannschaften die in den letzten Jahren beim MSV auf dem Platz gestanden hat, die Ruhe bewahrt haben. Das ist ganz wichtig für den weiteren Weg, dass wir gemeinsam diesen Drittligaalltag bewältigen“, zog der 46-Jährige die Parallele zum Vereinsmotto #GEMEINSAM.
Gemeinsam steht der MSV nun mit fünf Punkten Vorsprung an der der Tabellenspitze.