"Der KFC Uerdingen ist ein Traditionsverein und hat ein großes Potenzial. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden", sagte Effenberg zu seiner neuen Aufgabe beim Amtsantritt.
Eine offizielle Vorstellung in einer Medienrunde gab es noch nicht. Doch am Montag erzählte er gegenüber "Sport1" wie er sich seine neue Aufgabe vorstellt. "Ein Stück weit ist auch Demut angesagt. So weit nach vorne schauen wollen wir aktuell nicht, sondern erst einmal die aktuelle Saison vernünftig spielen und dabei ein wenig Bescheidenheit an den Tag legen. Wir müssen in allen Bereichen intensiv arbeiten. Anschließend werden wir sehen, was dabei herauskommt Wir werden nur als Team funktionieren, das ist mir wichtig", betont der 51-jährige ehemalige FC Bayern-Kapitän.
Kontakt zum KFC bestand schon länger
Der Europameister von 1996 hatte schon länger Kontakt zum KFC Uerdingen. Seit geraumer Zeit lebt er mit seiner Frau Claudia in Düsseldorf, wo auch KFC-Boss Mikhail Ponomarev wohnhaft ist. Neben Ponomarev hat sich Effenberg auch mit Nikolas Weinhart, Ponomarevs rechter Hand in Uerdingen sowie KFC-Geschäftsführer angefreundet. "Effe" zu "Sport1": "Der Kontakt besteht schon ganz lange und ist in den letzten Wochen intensiver geworden. In den letzten Tagen haben wir uns dann entschieden, dass ich das Amt des Managers Sport übernehme."
Über die Zusammenarbeit mit Ponomarev sagt Effenberg: "Das ist schon gewachsen, in den gemeinsamen Gesprächen, wird aber in den kommenden Tagen und Monaten weitergehen."
Eine von Effenbergs ersten Aufgaben dürfte die Verpflichtung eines neuen Trainers sein. Eine Position, die nicht unbedingt für Konstanz beim KFC steht: Uerdingen hat unter Ponomarev zwar noch keinen Sportlichen Leiter beschäftigt, derweil aber schon sechs Trainer. Michael Boris, Andre Pawlak, Michael Wiesinger, Stefan Krämer, Norbert Meier und zuletzt Heiko Vogel wurden allesamt von Ponomarev vorzeitig entlassen. Nummer sieben, dann wohl Effenbergs Wahl, sollte sitzen.
Es ist äußerst fraglich, ob die Interimslösung Stefan Reisinger, der über keinen Fußballlehrer-Schein verfügt und Frank Heinemann, der zwar Fußballlehrer, aber seit zwei Wochen krank geschrieben ist, weitermachen darf.