Ismaik kritisierte darin unter anderem die Finanzplanung des Löwen-Geschäftsführers. "Geschäftsführer Michael Scharold wurde Anfang 2018 von Herrn Reisinger (Präsident, d.Red) im Alleingang mit der 50+1-Regel eingesetzt - gegen unseren Willen. Es sind seitdem nicht einmal 18 Monate vergangen und leider fällt mein Fazit nicht positiv aus", schrieb Ismaik. Weiter teilte der jordanische Geschäftsmann mit, dass Trainer, Spieler und Fans die Fehler der Geschäftsführung jetzt ausbaden müssen.
In einer Stellungnahme reagierte das Präsidium der Sechziger am Montag auf Ismaiks Rundumschlag: "Die öffentlichen Angriffe Hasan Ismaiks auf den Geschäftsführer der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA, Michael Scharold, verurteilen wir. Sie sind nicht nur in ihrer Form völlig inakzeptabel, sondern auch sachlich falsch. Die Bezichtigungen unseres Mitgesellschafters folgen leider einem aus der Vergangenheit bekannten Muster."
Scharold genieße das uneingeschränkte Vertrauen des Vereins, stellten die Münchner klar. "Wir schätzen Michael Scharold als fachlich sehr qualifizierten Geschäftsführer. Er ist uns als ein Mann des Ausgleichs bekannt. Seine Bemühungen, unterschiedlichste Vorstellungen und Interessen zu berücksichtigen, verdienen Respekt."
Ismaik hatte dagegen geätzt: "In den Aufsichtsratssitzungen der letzten 12 Monate hatte Michael Scharold laut Auskunft der HAM-Vertreter bei seinen Etat-Präsentationen immer wieder unterschiedliche Zahlen vorgelegt. Dass dies gravierende Auswirkungen auf die Zusammenstellung des Kaders für die neue Drittliga-Saison hat, ist selbsterklärend."
Da der Verein mit dem aktuellen Kader Gefahr laufen würde, das Saisonziel Klassenerhalt in der dritten Liga nicht zu erreichen, habe sich Ismaik entschlossen, Cheftrainer Daniel Bierofka noch einmal zu helfen. "Mit einer zusätzlichen Finanzspritze, die ich in Form eines Darlehens umgehend zur Verfügung stellen werde, können Daniel Bierofka und Günther Gorenzel die Mannschaft sinnvoll und zielgerichtet verstärken", schrieb Ismaik. SID