Lange Zeit war Joe Enochs bei Rot-Weiss Essen als Nachfolger für Argirios Giannikis, der RWE zum 1. Juli 2018 in Richtung VfR Aalen verlassen wird, im Gespräch. Enochs soll nach unseren Infomationen sogar der Wunschkandidat der RWE-Verantwortlichen gewesen sein. Auch wenn sich jüngst Marcus Uhlig, erster Vorsitzender der Essener, noch vor wenigen Tagen wehrte.
Bislang hieß es, dass Enochs in Essen nicht unterschreiben konnte, da er sich mit dem VfL Osnabrück nicht über eine Vertragsauflösung seines bis zum 30. Juni 2020 laufenden Kontrakts einigen konnte. Nun teilte der VfL Osnabrück am Dienstag in einer Pressemitteilung in Person von Geschäftsführer Jürgen Wehlend mit, dass Enochs' Vertrag bereits im Januar stillschweigend aufgelöst wurde: "Entgegen unserer eigentlichen Haltung, über vertragliche Vereinbarungen nicht öffentlich zu kommunizieren, haben uns die Berichterstattung von verschiedenen Medien und die daraus resultierenden Gerüchte in den vergangenen Tagen dazu veranlasst, die Vertragsauflösung mit Joe Enochs bekannt zu machen."
Der 46-jährige US-Boy Enochs ergänzt: "Auch wenn ich nach meiner Freistellung emotional eine schwere Zeit hinter mir habe, habe ich dem VfL viel zu verdanken. Insofern war es für mich selbstverständlich, die Gespräche mit dem VfL aufzunehmen und meinen Vertrag auch im Sinne des Vereins im Januar aufzulösen. Ich möchte mich bei allen Fans der Lila-Weißen für eine unglaublich intensive und schöne Zeit bedanken und wünsche dem VfL alles Gute."
Enochs spielte insgesamt zwölf Jahre an der Bremer Brücke (1996 bis 2008) und arbeitete später als Nachwuchs- und Amateurtrainer bei den Niedersachsen. Der VfL-Rekordspieler mit 376 Punktspielen wurde erst als dritter Spieler der Osnabrücker Klubgeschichte mit einem Abschiedsspiel gewürdigt. Nach ihm wurde sogar die Kindertribüne an der Bremer Brücke benannt.
Am 24. August 2015 übernahm Enochs das Cheftrainer-Amt in Osnabrück und wurde nach rund zwei Jahren am 4. Oktober 2017 von seinen Aufgaben entbunden. Zuletzt wurde spekuliert, dass ihm ein Angebot aus den USA vorliegen soll.