In der mit 5026 Zuschauern spärlich besuchten Schauinsland-Reisen-Arena setzte sich die Mannschaft von Hertha-Trainer Pal Dardei zunächst gegen den französischen Erstligisten FC Nantes durch, ehe die Berliner im Finale den Gastgeber MSV Duisburg bezwingen konnten. Gespielt wurden jeweils 45 Minuten. Bei diesem Turnier dürfen nur Klubs mitmachen, die vor 50 Jahren erstklassig am Ball waren.
Berlin drehte im Finale einen 0:2-Rückstand. In der Schlussphase schlug der zuletzt lange verletzte Julian Schieber zweimal für die Hertha zu und rettete sein Team ins Elfmeterschießen. Vom Punkt behielten die Berliner die Nerven und gewannen mit 3:2. Für Matchwinner Schieber war es ein zusätzlicher Motivationsschub. Der Stürmer versprach: „Das wird für mich eine bessere Saison.“
Auch Hertha-Trainer Dardai konnte zufrieden resümieren: "Uns konnte man die Müdigkeit ansehen. Die Mannschaft hat auch im Kopf überhaupt nicht schnell geschaltet. Das spricht dafür, dass wir hart gearbeitet haben. Das war Wettkampf, deswegen war das ganz gut für die Mannschaft."
Dritter wurde Bundesligist Eintracht Frankfurt, der das kleine Finale gegen den FC Nantes 3:1 gewann. Zuvor wurden beide Halbfinals per Elfmeterschießen entschieden. Der MSV besiegte Frankfurt mit 5:4, Hertha BSC setzte sich gegen Nantes mit 7:6 durch.
Duisburgs Fabian Schnellhardt, der gegen Frankfurt den letzten Elfmeter sicher verwandelt hatte, war angetan von der Leistung seines Teams: "Wir waren gegen zwei Bundesligisten nicht schwächer. Hinten haben wir gut gestanden, vorne hat ab und zu vielleicht der letzte Pass gefehlt." Überbewerten wollte der Mittelfeldspieler die Tests allerdings auch nicht: "Wir sind sicherlich schon etwas weiter in unserer Vorbereitung, haben den härtesten Teil schon hinter uns. Frankfurt und Hertha sind wahrscheinlich noch mitten drin. Darauf können wir uns jetzt nichts einbilden, aber ein schönes Erlebnis war es allemal."