Ungeschlagen und mit nur einem Gegentor grüßt der Chemnitzer FC nicht nur in der Liga vom Platz an der Sonne, sondern hat auch dank des erfolgreichen Elferkrimis im DFB-Pokal gegen Mainz (10:9) weiteres Selbstvertrauen getankt. „Da kommt ordentlich was auf uns zu, denn der CFC hat gegen den FSV fünf Tore geschossen, ehe es zum Elferschießen kam", weiß Gino Lettieri: „Chemnitz verfügt über eine eingespielte Mannschaft, die bislang sowohl vorne als auch hinten überzeugt hat. Trotzdem haben wir einen Plan, der hoffentlich auch aufgehen wird."
Wie der Plan im Detail aussehen wird, haben die letzten Wochen gezeigt. Seit fünf Pflichtspielen ist der MSV ungeschlagen, zudem hat das Team beim Pokalfight gegen Nürnberg auf ganzer Linie überzeugt. Vor allem die gute Defensivarbeit hat nicht nur Lettieri beeindruckt. Die Abstimmungen zwischen den Mannschaftsteilen wie auch das Spielverständnis werden kontinuierlich besser. Klar, dass der MSV mit einer breiten Brust gen Osten reisen wird.
Derweil hängt in Chemnitz trotz des beeindruckenden Saisonstarts der Haussegen schief. In der „Bild" beschwerte sich Vereins-Präsident Dr. Mathias Hänel über die mangelnde Unterstützung der Zuschauer: „Das kann nicht sein. Die Mannschaft ist erfolgreich, spielt ehrlichen und schönen Fußball. Aber wir bekommen nicht mal 10.000 eigene Fans ins Stadion. Vielleicht mussten einige trotz Regens ihre Tomaten gießen. Da müssen sie sich aber schnell mal andere Ausreden einfallen lassen."
Ausreden brauchen vielleicht aber auch die Gastgeber, wenn Lettieris Plan aufgegangen ist.