Aufgrund der langwierigen Ausfälle Branimir Bajics, Thomas Meißners sowie Erik Willes war ein Einspielen der neuformierten Abwehr während der Vorbereitung kaum möglich.
Dass die Abstimmung hinten überhaupt noch nicht stimmt, mussten die Zebras beim verpatzten Saisonauftakt schmerzhaft erfahren. Regensburg nahm die Defensive der Meidericher beim 3:1 (2:1)-Sieg regelrecht auseinander.
Stellungsfehler, mangelhafte Absprache und desaströses Zweikampfverhalten führten bereits nach zwölf Minuten zu einem 0:2-Rückstand. Linksverteidiger Kevin Wolze, der im Defensivverbund als Einziger zu gefallen wusste, fand deutliche Worte: „Wir waren die ersten 20 Minuten nicht auf dem Platz. Hinten war das zu schwach von uns.“
Zustimmung bekam er von seinem Trainer, der die haarsträubenden Fehler fassungslos mitansehen musste. „Dass wir nach vier Minuten das erste Gegentor kassieren, habe ich nicht erwartet. Danach haben wir unsere Marschroute verloren. Regensburg hat den Sieg verdient, weil wir einfach nicht ins Spiel gekommen sind.“
Derweil freute sich Alexander Schmidt, Trainer des SSV Jahn, dass sein Konzept aufging: „Duisburg hat eine abgezockte Truppe. Wir haben unser Heil in der Offensive gesucht und das hat sich ausgezahlt.“
Gute Ansätze in der Offensive
Apropos Offensive: Die hat auf Seiten des MSV keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Die Blau-Weißen erspielten einige Chancen, weshalb die rund 300 mitgereisten Fans auch nicht völlig hoffnungslos nach Hause fuhren. Schließlich waren zumindest dort Fortschritte erkennbar.
Während die Regensburger ihren geglückten Start in die Saison genießen, ist Lettieri bereits nach den ersten 90 Minuten als Psychologe gefordert. Er muss es bis zum Heimspiel am Samstag gegen den Neuling Großaspach schaffen, sein Team wieder aufzubauen und vor allem die Löcher in der Defensive zu kitten.
Weil Wille wie auch Bajic noch keine Alternativen sind, sind dem Fußballlehrer allerdings die Hände gebunden. Bleibt für den MSV nur zu hoffen, dass Lettieri mit seinen Befürchtungen nicht weiter Recht behält und der miese Auftakt schnell korrigiert wird.