Am 3. September 2013 versagte nicht nur das gesamte Team des MSV, sondern der BVB beendete auch die Serie der Duisburger, die zuvor fünf Spiele in Folge ungeschlagen waren. Zudem läutete das 1:2 die bislang schwächste Phase der Blau-Weißen mit drei Pleiten in Folge ein.
Am Samstag herrschen ähnliche Vorzeichen. Die Meidericher sind aktuell seit sechs Spielen unbesiegt, haben in der Rückrunde acht von zwölf Punkten eingefahren. Eine Ausbeute, die Karsten Baumann aber nur bedingt zufrieden stellt. „Natürlich ist eine solche Serie schön, aber wir hätten mehr Siege einfahren müssen.“ Dabei denkt der Fußballlehrer vor allem an die Remis in Chemnitz oder Regensburg, wie auch an die letzte Niederlage in Münster. „Wir spielen gut, aber uns fehlt manchmal das letzte Quäntchen für den Lucky Punch.“
Rund 3.500 MSV-Fans beim Derby Besonders dann, wenn der Gegner tief steht und ausschließlich auf Konter lauert. Wie auch die kleine Borussia. Baumann, der von 1998 bis 2000 41 Mal für Dortmund auflief, nahm die Schwarz-Gelben bei deren Dreier gegen Chemnitz unter die Lupe und erwartet im Schatten der Bundesliga-Arena zwar einen personell angeschlagenen, aber dennoch konterstarken Konkurrenten. „Jetzt kennen wir uns besser und werden nicht mehr so leicht überrascht. Wir haben Blut geleckt und wollen unbedingt nachlegen.“
Überrascht sind die Fans derweil von der Präzision Branimir Bajics, der mit seinem perfekten Freistoß gegen Erfurt den Grundstein für den Erfolg legte. „Ich war nicht überrascht, denn ‚Baja‘ macht das im Training immer wieder“, betont Baumann. Ob der Kapitän, oder Pierre De Wit, der seine Sperre abgebrummt hat, in Dortmund zum Freistoß antreten, überlässt der Coach den Spielern: „Mit rechts schießt einer der beiden, mit links haben wir Deniz Aycicek oder Kevin Wolze.“
Letzterer ist wegen seiner fünften Gelben Karte zwar nicht dabei, dennoch werden die Duisburger, die von rund 3.500 Fans begleitet werden, alles daran setzen, dass die positive Serie dieses Mal auch nach dem Derby Bestand hat.