Der MSV hatte beim 3:2 (1:1)-Sieg gegen Erfurt nicht nur das Glück auf seiner Seite, sondern war in puncto Kampf und Leidenschaft auch den erforderlichen Tacken besser als der direkte Konkurrent im Rennen um den Aufstiegs-Relegationsplatz.
In Duisburg schimmert aber nicht nur die Hoffnung, sondern es leuchtet die neue Haarfarbe Kingsley Onuegbus und Phil Ofosu-Ayehs. Mit einem blond-orangenen Ton auf dem Haupt sorgt das Duo nicht nur für Aufsehen, sondern auch für jede Menge Reaktionen bei den Fans wie auch Karsten Baumann, der eher schlichte Frisuren bevorzugt: „Mit der Signalfarbe will ‚King‘ wohl noch mehr angespielt werden“, grinste Baumann und schob schmunzelnd nach: „Eigentlich sollten die beiden dafür eine Strafe in die Trainerkasse zahlen.“
„Als bei King noch Farbe übrig war, habe ich sie halt genommen." Onuegbu wie auch Ofosu-Ayeh zeigen sich von den Witzeleien ihrer Kollegen indes unbeeindruckt. „Wir haben den gleichen Friseur und wollten einfach mal etwas Neues ausprobieren“, erklärt Ofosu-Ayeh: „Als bei King noch Farbe übrig war, habe ich sie halt genommen. Das hatte aber nichts mit einer Wette zu tun. Mit der neuen Farbe ist uns auch gleich der Sieg gelungen und vielleicht ist das ja der Start einer neuen Serie.“
Wenn dem so sein sollte, wird sich wohl auch Baumann daran gewöhnen (müssen). Klar ist aber schon jetzt, dass die Zebras seit sechs Spielen in Folge ungeschlagen sind, aber erstmals ein echtes Ausrufezeichen gesetzt haben. Schließlich haben sie in dieser Saison noch nie zwei Heimspiele in Folge gewonnen. Zudem sind sie an RWE vorbeigezogen. Dennoch befand Gästecoach Walter Kogler, dass „ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen kann. Wir haben in einer sehr intensiven Partie gut gespielt. Leider haben wir uns mit einem Eigentor, das halt passieren kann, selbst bestraft“.
Baumann und Co. nahmen die Hilfe Fortunas dankend an: „Aber es war nicht nur Glück, sondern das Team zeigt, dass es sich entwickelt. Die Jungs wollten unbedingt gewinnen.“ Angeführt vom überragenden Kapitän Branimir Bajic, dem die Lobeshymnen seiner Kollegen aber unangenehm waren: „Es ist schön, zu gewinnen und von der Vereinsführung Gutes zu hören. Nach so viel Pech hat der MSV einfach Positives nötig.“ Bleibt für den MSV zu hoffen, dass sowohl der Hoffnungsschimmer als auch die beiden Frisuren-Könige noch lange leuchten.