Schon nach 35 Minuten hatte Markus Kauczinski genug gesehen. Der Trainer des KSC schickte seine Spieler zum Warmlaufen. Kein Wunder, denn bereits nach sieben Minuten war Münster in Führung gegangen. Matthew Taylor lupfte zum 1:0 – und die Preußen ließen nicht locker.
Engagiert und druckvoll erspielten sich die Gastgeber Chance um Chance. Das Manko beim SCP? Treffer Nummer zwei ließ auf sich warten. Egal ob Addy Menga, Amaury Bischoff oder Dimitrij Nazarov – alle verfehlten den Kasten oder scheiterten an KSC-Keeper Dirk Orlishausen. Dessen Vorderleute fanden nur langsam in die Partie, gefährlich wurde es kaum im Strafraum der Preußen.
Das sollte sich nach dem Seitenwechsel aber ändern. Der Ligaprimus startete mit Elan in Durchgang zwei, die Preußen brauchten einige Minuten, um zurück in die Partie zu finden. Ein individueller Fehler der Gäste entfernte den KSC noch weiter vom Erfolg: Daniel Gordon unterlief den Ball, Taylor nahm das Geschenk an und lupfte das 2:0. Nach dem Höhepunkt folgte aber ein Tiefschlag: Stefan Kühne, erst zur Halbzeit für den am Knie verletzten Dominik Schmidt eingewechselt, musste ebenfalls mit Knieproblemen den Platz verlassen.
Der Nackenschlag schien den SCP aus dem Rhythmus zu bringen. Der Ligaprimus witterte Morgenluft, kam durch Krebs (74.) wieder heran und packte die Brechstange aus. Die Münsteraner, mit einem Spiel gegen Stuttgart unter der Woche in den Knochen, wirkten müde und hatten Probleme dagegenzuhalten. Fünf lange Nachspielminuten zitterten die Münsteraner noch, dann war Schluss. Allerdings nur mit dem Spiel, denn auf dem Rasen feierte die Mannschaft mit ihren Fans. Denn die zweite Liga ist nicht mehr weit weg...