Schließlich sei der Gegner Favorit, sagte der Trainer des FC Hansa Rostock nach dem 0:2 (0:1) gegen 1. FC Heidenheim: "Wir hätten den Bock gerne umgestoßen und heute gepunktet, aber durch die Niederlage geht die Welt nicht unter, da wir gegen ein Spitzenteam verloren haben."
Dabei wird die Lage des Zweitliga-Absteigers immer brisanter: Nur einen von 27 möglichen Punkten holte der Ostseeklub zuletzt, das letzte Erfolgserlebnis ist bereits vier Monate her. Anstatt im Rennen um den Wiederaufstieg befindet, sich der ehemalige Bundesligist im freien Fall in Richtung Abstiegszone.
Den Anfang macht die Hansa selbst
Fast schon symptomatisch für den Rostocker Anti-Lauf: Das Gegentor zum 0:1 besorgten die Gastgeber selbst. Nach einer durchaus guten Mannschaftsleistung über weite Strecken der ersten Halbzeit köpfte Leonard Haas in der 38. Minute ins eigene Tor. "Das tut mir leid für die Mannschaft. Sowas wünscht man keinem Sportler", sagte der Unglücksrabe nach dem Schlusspfiff. Michael Thurk hatte in der 80. Minute mit dem 2:0 für die Entscheidung gesorgt.
"Ein Eigentor hatten wir bisher noch nicht und nun ist uns das auch passiert. Das war schon sehr bitter", sagte Fascher. Zumal in der 2. Halbzeit nicht viel von einem Aufbäumen bei den Gastgebern zu sehen war.
Noch haben die Rostocker fünf Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen, vor allem aber, weil die Konkurrenz ebenfalls nicht regelmäßig punktet. Dennoch muss der finanziell chronisch klamme Klub langsam anfangen zu gewinnen. Bereits am Mittwoch steht das Nachholspiel gegen Wacker Burghausen auf dem Programm. "Die Messlatte liegt hoch. Am Mittwoch zählt es", betonte Fascher. Auch für ihn, denn auch der gebürtige Hamburger wird sich nicht mehr viele Niederlagen leisten können.