So sah es auch Kerem Demirbay. „Es gibt verdiente Niederlagen und unglückliche. Diese war definitiv eine unglückliche. Wir waren klar die bessere Mannschaft“, gab der auffällige Mittelfeldspieler nach der Heimpleite zu Protokoll.
In der Tat klebte den Borussen am Samstag das Pech an den Stiefeln. Nach knapp acht Minuten zum ersten Mal. „Das kann passieren“, nahm Demirbay den Unglücksraben Mitch Langerak für seinen Patzer beim 0:1 in Schutz. „Wir sind eine Einheit und deshalb gibt es da keinen Vorwurf.“
Auch nach dem Rückstand habe die Mannschaft ihre taktische Marschroute nicht verlassen, lobte Trainer David Wagner später, Demirbay stimmte zu: „Selbst nach dem 0:2 war zu sehen, dass wir weiter unser Ding durchziehen wollten. Das ist uns auch gelungen - aber leider nicht so, dass wir drei Punkte mitgenommen hätten.“ Nicht mal einer sollte es werden, denn Marcel Halstenberg scheiterte vom Punkt. „So ist Fußball“, gab sich sein Mannschaftskamerad erneut diplomatisch.
Daran, dass es auch hätte anders ausgehen können, hatte der 19-Jährige einen großen Anteil. Der gebürtige Hertener hatte nicht nur den Anschlusstreffer besorgt, sondern vor allem in Hälfte zwei das Spiel aus dem Mittelfeld heraus angekurbelt. „Ich versuche alles aus mir herauszuholen, aber es ist ja nicht so gewesen, dass alles nur über mich gelaufen wäre“, meinte er ganz bescheiden, schloss dann aber durchaus ehrgeizig: „Ich hab noch viele Jahre vor mir und kann noch viel besser werden.“