Wie ernst die Lage mittlerweile ist, verdeutlichte die am Ende deutliche 1:4-Niederlage beim VfL Osnabrück. Lange hielten die BVB-„Bubis“ mit, doch letztlich setzten sich die weitaus cleverer agierenden VfL-Kicker durch.
„Man kann sicherlich in Osnabrück verlieren, zumal wir ordentlich mitgespielt haben. Wir müssen aus solchen Spielen lernen“, lässt Schneider den Kopf trotz des Absturzes auf den vorletzten Tabellenplatz nicht hängen. Doch es besteht zumindest personell nur wenig Hoffnung darauf, dass sich bis zum Winter noch etwas zum Positiven drehen könnte. Der anberaumte Test am Dienstag gegen die Zweitvertretung von Twente Enschede (0:1) blieb deshalb letztlich ein Muster ohne großen Wert, weil erneut Spieler passen mussten, für die die Partie eigentlich vorgesehen war.
Immerhin hielt Jörn Neumeister, der in Osnabrück erstmals wieder auf der Bank Platz nehmen durfte, 90 Minuten durch. „Jörn ist wieder gut dabei. Sollte mir jetzt noch jemand ausfallen, könnte ich ihn bedenkenlos spielen lassen“, freute sich Schneider über den zumindest leichten Silberstreif am Horizont. Der 22-Jährige, der in dieser Saison erst drei Spiele absolvieren konnte, könnte schon gegen Regensburg in die Mannschaft rücken – sofern kurzfristig Bedarf besteht. Noch nicht ganz so weit ist dagegen Martin Zakrzewski. Der 19-Jährige, der sich in der vergangenen Saison den zweiten Kreuzbandriss seiner Karriere zugezogen hatte, hielt zwar ebenfalls 90 Minuten durch, soll jedoch behutsam aufgebaut werden.
Einen ähnlichen Plan verfolgte Schneider eigentlich auch mit A-Jugend-Goalgetter und U19-Nationalspieler Marco Stiepermann. Der 18-Jährige war in dieser Saison noch nicht für die Dortmunder Amateurmannschaft vorgesehen. Aufgrund der aktuellen Misere von Daniel Ginczek und Christopher Kullmann gibt es jedoch Gedankenspiele, den Angreifer zumindest temporär hochzuziehen.
Ob mit Stiepermann oder ohne, die Zielsetzung für die letzten vier Spiele des Kalenderjahres bleiben die gleichen. Zumindest in den beiden Heimspielen gegen Kiel und Burghausen sollen Siege her. „Sechs Punkte aus den vier Spielen sind Pflicht“, unterstreicht Schneider: „Diese Zähler brauchen wir, um den Anschluss zu halten.“