Im aktuellen Kader gibt es gleich mehrere Unbekannte. Denn weder Björn Schlicke noch die ausgeliehenen Cedrick Makiadi (Wolfsburg), Markus Brzenska (Dortmund), Änis Ben-Hatira (Hamburger SV) oder Marcel Heller (Frankfurt) wissen, ob sie auch in der neuen Saison das Trikot der „Zebras“ tragen werden.
Und auch Peter Neururer und Bruno Hübner hängen noch in der Luft. Zwar hat sich das Duo generell mit „Boss“ Walter Hellmich geeinigt, aber ihren Wilhelm haben die Beiden immer noch nicht unter den Vertrag gesetzt. „Ich will so schnell wie möglich wissen, mit welchen Spielern ich in der neuen Saison planen kann“, fordert Peter Neururer. „Ich will ja schließlich auch wissen, ob ich bleibe.“
Im Falle des Aufstiegs verlängert sich der Kontrakt ohnehin. „Wenn nicht, benötige ich gewisse Voraussetzungen“, wartet Neururer auf die Signale des Vorstandes, welcher Etat Hübner für die Zusammenstellung des neuen Kaders zur Verfügung gestellt wird.
Fest steht jedenfalls, dass die vom VfL und Felix Magath geforderten 1,5 Millionen Euro Ablöse für Makiadi den finanziellen Rahmen des MSV sprengen.

Bruno Hübner benötigt einen Etat, damit er die Verhandlungen aufnehmen kann.
Da passt es Neururer natürlich gut ins Konzept, dass sein Spezi im Sommer ablösefrei ist. Denn der Vertrag von Frank Fahrenhorst, mit dem der Trainer bereits in Bochum und bei den 96ern zusammengearbeitet hat, läuft aus. „Stimmt, er ist zu haben“, reibt sich Neururer die Hände.
Und er macht auch keinen Hehl aus der Tatsache, dass aller guten Dinge doch drei sind. „Wenn wir Frank kriegen können, hole ich ihn persönlich im Auto ab“, scheut sich Neururer wie auch bei seinem „Nachbarn“ und Testkandidaten Kevin Adade (RS berichtete) nicht, den Chauffeur zu spielen. „Ich würde ihn liebend gerne haben. Ich weiß, dass er in diese Truppe sehr gut reinpasst. Außerdem ist Frank ein erfahrener Führungsspieler und bringt die Mannschaft nach vorne.“
Hübner soll auch schon Kontakt zum 31-Jährigen, der von der Sportagentur Dr. Engeln vertreten wird, aufgenommen haben. Doch am ehemaligen Bremer sind auch Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Nürnberg interessiert. „Diese Spekulationen interessieren mich nicht, ich will Klarheit“, untermauert Neururer noch einmal, dass die Hängepartien am Verhandlungstisch schnellstens beendent werden müssen.
Denn erst mit einem konkreten Finanzrahmen kann Hübner detaillierte Verhandlungen führen. Und die bisherigen Neuzugänge Bruno Soares und Nico Zugcic dürften Neururers Vorstellungen nicht zufrieden stellen. Dann schon eher Spieler des Kalibers eines Fahrenhorsts. Denn schließlich muss der MSV spätestens in einem Jahr wieder in der Bel Etage des deutschen Fußballs sein.