Bei RWO ist das derzeit auch nötig, die erste Bestandsaufnahme wurde bereits am Samstag beim Training nach dem 1:3 in Rostock vorgenommen.
Angesprochen wurden sicher die individuellen Aussetzer, zudem gefiel dem Trainer das Abwehrverhalten in Hälfte eins nicht wirklich. Ohne Not wurde Harakiri gespielt, bei zwei Toren lief man in Konter. Und das auswärts, einmal profitierte man von einer falschen Abseitsentscheidung.

Foto: firo.
Luginger: „Das wurde ohne Not praktiziert. In der Pause habe ich das alles angesprochen. Vielleicht fehlte nach dem ordentlichen Start die Vorsicht. Wir standen viel zu oft auf einer Linie, das war nicht vorgesehen.“
Genau wie die fehlende Durchschlagskraft, speziell nach dem Pausentee war der Sturm nur auf dem Papier vorhanden. „Vor dem Wechsel gab es noch gute Spielzüge“, bilanzierte der Ex-Profi, „aber nach dem 1:3 kam nicht mehr viel von uns. Auch deshalb, weil über die Außen derzeit zu wenig Unterstützung bekommt.“ In der Folge hängen die Kicker in vorderster Front regelmäßig in der Luft.
Womit man die Defensivflausen und das Problem im Vorwärtsgang auf der Agenda hat. Punkt Nummer drei auf der To-Do-Liste sind die individuellen Aussetzer. In Rostock standen Sören Pirson und Thomas Schlieter im Fokus. Daher verbietet sich in beiden Fällen eine Personaldiskussion, schließlich gehörten beide permanent zu den Konstanten in der Mannschaft. Trotzdem kann die Marke von 40 Punkten nur erreicht werden, wenn die Truppe ohne dicke Fehler einzelner Akteure über die Runden kommt. Luginger: „Wir sind in der Lage, weiter früh alles klar zu machen. Aber nur, wenn wir nicht in jeder Partie diese Ausfälle haben.“

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Mit Blick auf Schlieter und Pirson legt sich der Coach kurz und knapp fest: „Ich habe Thomas nicht so schlecht gesehen, es waren unglückliche Szenen dabei. Und mit Sören habe ich gesprochen. Er weiß selber, er war in Rostock nicht sicher. Aber er ist Profi genug, er weiß, wie er damit umzugehen hat. Er hat unser volles Vertrauen und kann mit genug Selbstvertrauen in die kommende Partie gegen München gehen. Solche Tage muss man einem Torwart auch einmal zugestehen.“
Was Christoph Semmler, der nach seinem Kreuzbandriss zum ersten Mal wieder im Kader stand, akzeptiert: „Ich war froh, wieder dabei zu sein. Und als Torwart wünscht man niemandem so einen Tag wie Sören gegen Hansa.“ Zu seiner Situation erklärt Semmler: „Ich gebe Gas und versuche mich zu zeigen, mehr kann ich nicht machen. Ich hoffe, dass wir vielleicht früh gerettet sind und ich dann eventuell noch eine Partie in der Saison bekomme.“