Nach den Partien gegen Osnabrück, Kaiserslautern und Nürnberg gab es auch an der Ostsee keinen Erfolg für den Aufsteiger. Und nach der 1:3-Pleite in Rostock muss man zwar noch nicht in Panik verfallen, schließlich beträgt der Abstand zu Platz 16 weiterhin acht Zähler – sollte Ingolstadt nicht in Freiburg punkten. Trotzdem geben die letzten Darbietungen Anlass zur leichten Sorge.
Daher war RWO-Trainer Jürgen Luginger nach dem Match auch angefressen: „Die Geschichte der Partie ist schnell erzählt. Wir haben das Match hergeschenkt und alle Tore selber geschossen." Weil sich auf der einen Seite immer mehr Kicker individuelle Auszeiten nehmen. Am Freitag waren das Thomas Schlieter, der gegen Kevin Schindler einen mehr als schweren Stand hatte und vor allem Keeper Sören Pirson, der seine mit Abstand schlechteste Partie auf den Rasen legte.
Zwei Patzer führten zu Gegentreffern, einen konnte man durch Tim Reichert ausgleichen. Luginger: „Damit hatten wir alle Möglichkeiten, wieder richtig in die Begegnung zu finden. Aber mit weiteren riesen Fehlern haben wir Hansa ins Spiel zurück geholt und uns so selber geschlagen.“
Das Problem: Der Ausgleich war die einzige Chance für RWO. Nach dem Wechsel wurde das Dilemma der vergangenen Wochen fortgesetzt, denn in der Offensive ging überhaupt nichts mehr. Die Bilanz des Grauens der Oberhausener: In den letzten vier Begegnungen kann man nun gerade auf fünf eigene Möglichkeiten verweisen. Zu wenig, um die anvisierten 40 Punkte schnell einzusammeln.
Daher konnten keinesfalls übermächtige Rostocker den dritten Dreier in Serie ohne Schwierigkeiten nach Hause schaukeln. Sehr zur Freude von dem immer noch ungeschlagenen Hansa-Coach Andreas Zachhuber: „Wir haben den absoluten Willen gehabt. Und das von der ersten Minute an. Vor allem in der zweiten Hälfte haben wir auch guten Fußball gespielt. Da ging nach vorne die Post ab. Daher bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft.“
Ganz anders die Stimmungslage bei RWOs Mike Terranova: „Das kann man keinem erzählen, was in Rostock abging. Wir haben uns drei Eigentore reingehauen.“ Und Luginger merkte an: „Wir müssen in den nächsten Wochen schnell wieder anders auftreten.“