Der betonte: „Ich bin oft in Oberhausen zur Spielbeobachtung. Ein sehr sympathischer Verein. Klasse, wie man das hier alles managt. Hier gibt es ein Trainerteam mit Leidenschaft und ein echtes Wir-Gefühl. In der heutigen Zeit ist das nicht überall der Fall.“
RWO-Coach Jürgen Luginger freute sich über die Lobeshymne: „Danke für die offenen Worte, dafür ist „Pele“ ja auch bekannt. Ich sehe das genau so, daher fühle ich mich hier auch so wohl.“
Zwei gut aufgelegte Trainer, dafür hatte Osnabrücks Abwehrchef Thomas Cichon den Kaffee völlig auf. Denn nach dem nicht gegebenen Elfmeter in der 51. Minute wütete der Ex-Oberhausener. „Seit dem Spiel gegen Frankfurt ist das so. Klarer als der Elfer gegen Thomas Reichenberger geht es nicht mehr. Wir kriegen gegen Rostock keinen Elfer, danach drei weitere Male nicht. Das wird keine Kampagne, weil das schon eine ist.“
Zu den 90 Minuten gab der Routinier, der sein Trikot mit Sören Pirson tauschte, zu Wort: „Wir haben unsere gute Form fortgesetzt, wurden dafür aber nicht belohnt. Defensiv standen wir klasse. Und da ich noch viele Freunde hier habe, war es auch eine besondere Partie für mich. Daher habe ich auch nach der Begegnung lange mit alten Bekannten geredet.“
RWO-Schlussmann Pirson analysierte den Zweikampf mit Thomas Reichenbeger und den ausgebliebenen Elfmeterpfiff: „Er kommt auf mich zu und ich versuche ihn zu stellen. Thomas fädelt geschickt ein und jeder andere Schiri pfeift das wohl. Glück für uns, am Ende können wir mit dem Punkt zufrieden sein.“ Denn sportlich gab es wenig zu sehen, auch Pirson sah das so: „Wir haben gegen engagierte Osnabrücker gespielt und sind kaum in die Partie gekommen. Daher war der Zähler glücklich, aber auch den nehmen wir gerne mit. Wir waren am Ende froh, dass das Match vorbei war. Es gab viele Fehlpässe, aber wir haken das Ding schnell ab.“
So sah das auch Kim Falkenberg: „Fußballerisch war bei uns nahezu gar nichts los, ein klarer Rückschritt. Aber trotzdem haben wir einen Punkt geholt, daher müssen wir zufrieden sein. Wir haben uns vorne nichts erarbeitet und waren einen Tick schlechter als der Gegner.“
Osnabrücks Co-Trainer Markus Feldhoff bilanzierte: „Gut ist, dass wir wenigstens einen Punkt geholt haben. Wenn man von den strittigen Entscheidungen absieht, gilt das als positiv für uns.“
Und VfL-Linksverteidiger Andreas Schäfer ergänzte: „Dass es nur zum Unentschieden gereicht hat, da müssen wir uns an die eigene Nase packen. Die Pause nach meiner Gelb-Roten Karte hat mir nicht geschadet. Zumindest für meine Fitness war sie nicht verkehrt. Nächsten Sonntag fahren wir jedenfalls mit breiter Brust und erhobenen Hauptes nach München.“
Osnabrücks Thomas Reichenberger betonte mit Blick auf das Foul von RWO-Keeper Sören Pirson im Strafraum: "50 Prozent der Schiedsrichter pfeifen den, die anderen nicht. Dieser Schiedsrichter hat nicht gepfiffen. Soll ich mich jetzt beschweren und wieder ein Fass aufmachen?"
Dafür gab es ein Lob vom Angreifer in Richtung des Aushilfs-Assistenten Carlos Prada: "Die Leistung war aller Ehren wert. Er hatte den Mut die Fahne zu heben. Und das mit den RWO-Fans im Rücken. Hut ab!" Schlusswort von Reichenberger: „Wir werden trotz allem nicht nachlassen, schließlich haben wir noch genügend schwere Spiele vor uns."