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Kaiserslautern: Große wirtschaftliche Zwänge
"Rote Teufel" versinken im Mittelmaß

Kaiserslautern: Große wirtschaftliche Zwänge
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Drei Niederlagen in Serie, nur vier von 18 Punkten in der Rückrunde geholt, von Aufstiegsplatz Rang zwei in der Winterpause auf den sechsten Platz durchgereicht:

Der 1. FC Kaiserslautern droht in der 2. Fußball-Bundesliga ins graue Mittelfeld der Tabelle abzurutschen. Groß waren die Hoffnungen nach dem Fast-Abstiegssturz in die 3. Liga in der vergangenen Saison gewesen, unter dem Duo Stefan Kuntz als neuem Vorstandsvorsitzenden und "Retter" Milan Sasic als Coach nur ein Jahr später wieder in die Eliteklasse zurückkehren zu können.

Mittlerweile klafft zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der Pfalz eine große Lücke. "Natürlich ist es mein Ziel, mit dem FCK wieder in die Bundesliga aufzusteigen, aber wir müssen Geduld mit der Mannschaft haben. Unsere Zielsetzung lautete von Anfang an, dass ein Aufstieg in dieser Saison noch zu früh käme", sagte der 50jährige Sasic. Der Kroate hatte zu Saisonbeginn den Kader stark verändert, zahlreiche junge deutsche Perspektivspieler geholt und auch in der Winterpause mit fünf Neuzugängen noch einmal nachgebessert.

Geholfen hat das bisher nicht viel. Die Hinrunde, in der die Elf oft über ihre Verhältnisse gespielt hatte, hat ganz offensichtlich die Realität verschleiert. Dabei sind die Pfälzer nach dem Bundesliga-Abstieg in der Saison 2005/2006 auf Gedeih und Verderb auf den Wiederaufstieg angewiesen. Das WM-taugliche Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg mit einer Zuschauerkapazität von 48.500 Zuschauern ist für die Klubführung des vierfachen deutschen Meisters in der 2. Liga nicht mehr tragbar.

Kuntz, Europameister von 1996 und Galionsfigur der Lauterer Meistermannschaft von 1991, war seit seinem Amtsantritt vor allem als finanzieller Krisenmanager gefragt, um dem Verein neue Geldquellen zu erschließen. 2003 hatte der Verein das ehemals vereinseigenes Stadion an die Stadt verkauft, weil der Klub in den Jahren 1998 bis 2002 einen gewaltigen Schuldenberg aufgebaut hatte. Ohne den Verkauf des Pfälzer "Fußballtempels" auf dem Betzenberg wäre die Insolvenz nicht zu vermeiden gewesen.

In dieser Saison wurde dem FCK die an die Stadt Kaiserslautern zu zahlende Miete für das Fritz- Walter-Stadion um 1,4 Millionen Euro reduziert. Den Ausfall an die Kommune milderte ein Landeszuschuss von gut einer halben Million Euro. Just in diesen turbulenten Zeiten steht dem FCK am Freitagabend (18.00 Uhr/live bei Premiere) das Südwest-Derby gegen den ehemaligen Sasic-Klub TuS Koblenz ins Haus. Die Elf vom Deutschen Eck reist mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge auf den "Betze". Und der ist derzeit offenbar keine Bastion mehr. Außerdem: in der Hinrunde verloren die Lauterer 0:5.

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