Selten war die Stimmung in der Hinserie so gelöst wie am gestrigen Mittwoch beim Training in der Arena. „Der Rasen war dank der Heizung in einem perfekten Zustand und die Kugel lief richtig gut“, ist Peter Neururer mit der Einheit im Stadion mehr als zufrieden.
Kein Wunder, denn nach dem die Aufstiegs-Konkurrenz aus Kaiserslautern und Mainz Remis gespielt hat, ist der Abstand auf „nur“ noch sieben Zähler geschmolzen. „Wir haben schon in die richtige Richtung gesehen, aber nur wenn wir jetzt gegen den SV Wehen nachlegen, sind wir auch auf einem guten Weg“, weiß Neururer, dass der Dreier an der Ostsee nichts wert ist, wenn der MSV nicht sofort am Sonntag nachlegt. „Wir haben noch 16 Spiele Zeit und das ist lang genug. Aber wir benötigen nun Konstanz, denn ein Unentschieden hilft uns gegen die Wiesbadener nicht wirklich weiter“, will Neururer im dritten Anlauf endlich seinen ersten Erfolg an der Wedau feiern.
Denn nach den beiden Unentschieden gegen Frankfurt (1:1) und Kaiserslautern (0:0) muss zu Hause der Dreier her, um die „Restmöglichkeit“ weiterhin am Leben zu erhalten. Und Neururer, der für seinen unbändigen Optimismus bekannt ist, sprüht regelrecht vor Enthusiasmus. „Der Unerfahrene macht oben oftmals Fehler, also können wir froh sein, noch nicht an der Spitze zu sein“, glaubt Neururer felsenfest daran, dass die Aufholjagd gerade erst begonnen hat. „In dieser Liga geht doch alles verdammt schnell und es gibt keinen Überflieger. Aber erst einmal zählt nur der SV Wehen“, will der Coach nicht lange über bestehende Möglichkeiten sprechen, sondern von seiner Elf Taten sehen.
Und sollten die „Zebras“ gegen den Tabellen-Sechzehnten erneut in die Erfolgsrichtung galoppieren, könnten die fast vergessen geglaubten Hochgefühle in Duisburg wieder ganz normal zum Alltag gehören. Eine Aussicht, die allen Blau-Weißen sicherlich gefallen dürfte, denn Missstimmung gab es in dieser Saison wahrlich schon genug beim MSV.