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Der MSV ist im Niemansland gelandet, der Aufstieg ist aber noch im Visier
„Löwen“ haben „Zebras“ erlegt

Der MSV ist im Niemansland gelandet: Der Aufstieg ist aber noch im Visier
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Nach dem Abschluss der Hinrunde findet sich der MSV Duisburg im Niemandsland der Tabelle wieder.

Rang zehn ist ein ernüchterndes Ergebnis für den Absteiger, der sich eigentlich den sofortigen Wiederaufstieg auf die Fahne geschrieben hat. Den schafften die Duisburger bereits drei Mal, standen bei allen Versuchen allerdings immer besser da als aktuell. In den Spielzeiten 1995/96 oder auch 2006/07 hatten sie zur Halbzeit bereits 32 Zähler auf dem Konto. Jetzt sind es gerade einmal 22 Punkte. Außerdem verloren die Kicker von der Wedau in diesen Jahren nur ein Spiel in der Hinrunde, aktuell sind es aber bereits fünf Niederlagen. Und damit sind sie vom Relegationsplatz drei, den der SC Freiburg für sich in Anspruch nimmt, bereits acht Punkte entfernt.

Dabei begann die Saison eigentlich vielversprechend. Mit sieben Punkten nach drei Spieltagen war der Start gelungen. Und in den ersten fünf Heimspielen gingen die Hausherren auch immer in Führung, danach gelang allerdings kein Heimtor mehr. Der Knackpunkt: 1860 München. Die „Löwen“ erlegten die „Zebras“ erst in der Meisterschaft (0:2 zusammen mit Freiburg die höchste Niederlage des MSV), nur sieben Tage später ließen sich die 60er die Blau-Weißen auch im DFB-Pokal schmecken. Zwei Pleiten, die der MSV nicht mehr verdauen konnte.

Zwar setzetn sie danach mit dem Dreier in Nürnberg (0:1) sowie dem 6:1-Kantersieg gegen Ingolstadt noch zwei Ausrufezeichen, mehr aber nicht. Denn nach dem höchsten Saisonerfolg war Schicht im Schacht und der MSV gewann in den darauffolgenden neun Partien nur noch das Derby in Oberhausen.

Die angespannte Stimmung entlud sich nach der 0:1-Heimpleite gegen Ahlen, als sich die aufgebrachten Fans für den Rauswurf von Rudi Bommer verantwortlich zeichneten. Der Vorwurf: Die Mannschaft spiele zu defensiv und hat keinen Zug zum Tor. Behauptungen, die durch Zahlen belegt werden, denn Duisburg kickte gleich drei Mal 0:0, nur Frankfurt ist ungefährlicher (vier Mal). Und genau hier liegt das größte Problem. Sieben Remis sind bei der Rückkehr in die Beletage einfach zu viel, um oben mitzumischen.

Und diesen Trend konnte Peter Neururer nicht stoppen. Der Fußballlehrer ist zwar nach seinen vier Begegnungen noch ungeschlagen, spielte aber drei Mal unentschieden. Dennoch ist unter dem Schalke-Mitglied ein Aufwärtstrend zu erkennen. Denn es klingelte nur einmal im MSV-Gehäuse.

In dieser Statistik ist Duisburg aber ohnehin schon erstklassig, mit gerade einmal 19 Gegentoren sind sie zusammen mit dem Spitzenreiter aus Mainz top. Auffallend: Der MSV kassierte noch keinen Einschlag durch einen gegnerischen Abwehrspieler, dafür aber schon sechs durch Joker.

Und hier schließt sich der Kreis, denn die „Zebras“ vergessen bei ihrer Abwehrarbeit die Offensive. Zwar kontert kein anderes Team der Liga so gut wie der MSV (acht Tore), doch die Entlastung erfolgt nicht ausreichend genug. Die Trefferausbeute von 24 ist nicht einmal Durchschnitt.

Damit ist das Spiel nach vorne Neururers größte Baustelle, denn auch unter ihm (vier Spiele, vier Tore), war noch keine Besserung in Sicht. Erster Ansatzpunkt: Den Standards mangelt es an Präzision. Die nur sechs Treffer nach ruhenden Bällen (Ligaschnitt acht) sind für ein Team wie den MSV mit Spezialisten wie Ivica Grlic und Kopfballhünen wie Markus Brzenska oder Björn Schlicke schlichtweg enttäuschend. Das Gute: In allen Bereichen kann es nur aufwärts gehen.

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