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MSV: Die Duisburger in der Einzelkritik zur Hinrunde der Saison 2008/09
Shooting-Star Sahan

MSV: Die Duisburger in der Einzelkritik zur Hinrunde der Saison 2008/09
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Und hier die Duisburger Einzelkritik nach der Zweitliga-Hinrunde.

Tom Starke (8 Einsätze; davon 8 benotet, Durchschnittsnote: 3,25): Die Daumenfraktur, die er sich bei 1860 München zuzog, kostete ihn zwischenzeitlich den sichergelaubten Platz zwischen den Pfosten. Doch der Trainerwechsel war für den Keeper Gold wert, denn Peter Neururer nahm den bis dato souveränen Marcel Herzog raus und setzte auf Starke. Der bedankte sich mit guten Leistungen und sicherte beispielsweise den Punkte beim Hinrundenfinale in Osnabrück.

Marcel Herzog (9; 9; 2,56): Der Schweizer nutzte nach Starkes Verletzung seine Chance und avancierte mit tollen Paraden sofort zum Publikumsliebling. Dass Neururer nicht ihm, sondern Starke das Vertrauen schenkte, nagt am Torwart. Doch er nimmt den Zweikampf im Winter erneut an.

Serge Branco (13; 13; 3,77): Der Kameruner sorgte mehr mit seinen ausgefallenen Frisuren als mit überzeugenden Leistungen auf dem Platz für Aufsehen. Zu ungestüm im Duell Eins-gegen-Eins (die Rote Karte gegen St. Pauli war das I-Tüpfelchen), zu hektisch am Ball und phasenweise ohne Bindung zum Team. Die Konsequenz: Er muss sich einen neuen Verein suchen.

Markus Brzenska (17; 17; 3,29): War der Fels in der Brandung, gewann 61,9 Prozent seiner Zweikämpfe, kassierte dabei aber nur eine Gelbe Karte und ist mit gerade einmal 43 Foulspielen einer der fairsten Verteidiger der Liga. Der ehemalige Dortmunder dirigiert zusammen mit Schlicke die stabile Abwehr des MSV. Doch trotz seiner 1,96 Meter gelang ihm kein einziges Kopfballtor. Diese Bilanz muss ausgebaut werden.

Björn Schlicke (15; 14; 3,07): Ist wie Brzenska die Lebensversicherung des MSV und mit 67,3 Prozent gewonnener Duelle Mann gegen Mann der stärkste Duisburger. Konnte auch schon eine Torvorlage auf seinem Konto verbuchen, war aber selbst trotz zahlreicher Versuche und einer Größe von 1,94 Meter bei Standards noch nicht erfolgreich.

Olivier Veigneau (12; 12; 3,25): Der Gewinner auf der linken Seite. Scheut keinen Zweikampf, sucht zudem immer den Weg nach vorne und sorgt mit seinen Flanken ständig für Gefahr. Hat großen Anteil, dass die „Zebras“ zusammen mit Aachen und Mainz die zweitbeste Abwehr der Liga besitzen.

Cedrick Makiadi (17; 17; 3,18): Der beste Feldspieler des MSV. Nicht nur wegen seiner acht Tore und sechs Assists ist der Ex-Wolfsburger unverzichtbar. Er ist mit 64 Torschussbeteiligungen immer mit von der Partie. Konsequenz: Niemand wird so oft gefoult wie er (52 Mal). Bruno Hübner ist gut beraten, das Ausleihgeschäft mit dem VfL in ein langfristiges Engagement für die Duisburger umzuwandeln.

Ivica Grlic (16; 16; 3,31): Der Kapitän versucht immer, dass Offensivspiel anzukurbeln und ist mit drei Treffern sowie drei Vorlagen nach Makiadi und Kouemaha der drittbeste Scorer. Seine Standards waren einmal gefürchtet, doch nach der Freistoßvorlage gegen Rostock und dem direkt verwandelten Freistoß in Wiesbaden kam nichts mehr. Die „Zebras“ haben damit nur sechs Einschläge (Ligaschnitt: acht) nach einem ruhenden Ball verbucht. Zudem ist er mit sechs Gelben Karten der Dui-sburger, der am meisten austeilt. Dennoch entschied er 61,4 Prozent der Zweikämpfe für sich und ist das drittbeste „Zebra“.

Mihai Tararache (17; 17; 3,65): Zu Beginn hatte man den Eindruck, dass der „Sechser“ noch nicht in der Liga angekommen war. Doch im Laufe der Saison steigerte er sich stetig. Räumte vor der Abwehr ordentlich auf (39 Fouls), musste aber auch richtig einstecken (49 Mal gefoult). Wenn er seine Leistung vom Derby in Oberhausen in der Rückrunde konstant zeigen kann, wird er wieder die gewohnte Stütze im defensiven Mittelfeld werden.

Gregory Christ (11; 7; 3,71): Viel Aufwand, wenig Ertrag. Ein Törchen ist für den offensiven Mittelfeldspieler eine schwache Ausbeute. Da er auch nur zwei Vorlagen gab, ist auch diese Statistik unbedingt zu verbessern.

Sandro Wagner (14; 12; 4): Für den Sunnyboy aus München war die Ankunft im tiefen „Kohlenpott“ erst einmal ein Kulturschock. Doch den steckte der Youngster erstaunlich gut weg. Drei Treffer und drei Vorbereitungen zieren seine Bilanz. Der anfängliche Erfolg stieg ihm allerdings zu Kopf und er katapultierte sich mit lustlosen Vorstellungen selbst aus dem Team. Mit ein wenig mehr Initiative kann er aber zu einer echten Verstärkung für den MSV heranreifen, denn den Killerinstinkt besitzt er.

Dorge Kouemaha (15; 15; 3,73): An dem „bulligen“ Stürmer scheiden sich die Geister. Auch die Zahlen sprechen eine zweideutige Sprache. Mit fünf Toren, zwei Vorlagen und satten 39 Schussversuchen ist der kamerunischen Nationalspieler derjenige, der es aus allen Lagen probiert. Bei der nicht gerade gefährlichen Offensive des MSV sicherlich eine gute und richtige Variante. Aber mit 63 Foulspielen (Negativrekord) macht er auch einen Großteil der Angriffsbemühungen schon im Ansatz zu nichte.

Auf weniger als die Hälfte aller möglichen benoteten Einsätze kamen:

Maicon (5; 3; 4): Neururer ist von seinen Qualitäten überzeugt, die er auf dem Feld bisher aber noch nicht gezeigt hat.

Fernando Avalos (1; 1; 4): Die fragwürde Rote Karte gegen Rostock stellte den Argentinier ins Abseits und er muss den MSV verlassen.

Tobias Willi (7; 4; 3,75): Der Publikumsliebling kämpfte sich nach seiner erneuten Knieverletzung schnell ins Team zurück, aber das spielerische Element ist ausbaufähig.

Adam Bodzek (8; 6; 3,83): Der Allrounder. Als Sechser, Innen- und Außenverteidiger eingesetzt, ist er eine Alternative.

Mounir Chaftar (5; 5; 4): Unauffällig und ohne Esprit. Die Trennung ist die logische Konsequenz.

Pablo Caceres (1; 1; 5): Erhält trotz des blamablen Auftritts in Osnabrück noch eine Chance und setze sich auf Links gegen Chaftar durch.

Christian Tiffert (2; 1; 4): Eigentlich stand er schon auf der Abschlussliste, fightete sich nach seiner langen Verletzung aber in die Mannschaft zurück.

Nicky Adler (9; 3; 4): Zu schwach im Zweikampf und Torabschluss. Bringt technisch aber einiges mit, muss es aber auch umsetzen.

Chinedu Ede (10; 5 ; 4): Die Mittelfeldmisere verkörpert er perfekt. Nur zwei Vorlagen und kein Tor. Das ist zu wenig.

Olcay Sahan (7; 4; 2,5): Der Shooting-Star. Eigentlich hatte ihn niemand auf der Rechnung, doch der Ex-Gladbacher weiß mit seiner Schnelligkeit und seinem torriecher zu gefallen.

Marcel Heller (3; 3; 3,67): Manövrierte sich mit seiner Verbalattacke gegen Neururer aus dem Kader und musste mit der ungeliebten Rolle in der Reserve Vorlieb nehmen. Zeigte in Ansätzen seine Qualität.

Ibrahim Salou (6; 2; 4,5): Der „Lange“ spielt gar keine Rolle. Mit seiner „schlaksigen“ Art und unkoordinierten Spielweise ein echter Fremdkörper.

Nicht benotet wurden Valentine Atem (6 Kurzeinsätze), Simon Terodde und Gorden Schildenfeld (je 2).

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