Denn Peter Neururer bat seine Akteure im „medicos.AufSchalke“ sowie an der heimischen Westenderstraße zu einem dreitägigen Leistungstest. „Ich will wissen, wie ich den Trainingsaufbau in der Vorbereitung gestalten muss“, erklärt Neururer die Maßnahme. „Dabei geht es hauptsächlich um den im Volksmund bekannten konditionellen Bereich.“
Also in erster Linie um die Kraftausdauer, mit der der Fußballlehrer grundsätzlich einverstanden ist. „Das hat mein Vorgänger Rudi Bommer eigentlich gut gemacht, denn alle Akteure sind auf einem hohen Niveau.“ Doch die konkreten Ergebnisse der Erhebung werden ihm erst am Wochenende vorliegen. „Aber die Spieler wissen, was sie zu tun haben“, hat Neururer seiner Mannschaft über die Feiertage einige Hausaufgaben aufgegeben.
Doch die Erholungspause fällt ohnehin sehr kurz aus, denn am Freitag, 2. Januar, startet bereits wieder das Training. „Die Jungs, die an den Hallenturnieren teilnehmen, gehen unters Dach, die anderen werden normal arbeiten“, berichtet der Coach, der einen Tag später das Team beim „Gerry Weber“-Cup betreuen wird.
Dann wird auch Pablo Caceres dabei sein, der eigentlich auf der Streichliste stand, sich in letzter Sekunde aber doch noch gegenüber Mounir Chaftar behauptete. „Er hat sehr gut trainiert und das hat den Ausschlag für ihn gegeben“, hat sich Neururer die Entscheidung nicht leicht gemacht. Genauso wie die, Maicon zu halten. „Das hat mich auch ein wenig überrascht, aber Peter sieht großes Potenzial in Maicon“, erzählt Bruno Hübner, der dem Wunsch des Trainers natürlich entsprach. „Er ist ein Spieler, der alles mitbringt“, ist Neururer von den Qualitäten Maicons überzeugt.
Dennoch ist die Kaderreduzierung noch nicht gänzlich abgeschlossen. „Ein oder zwei Mann kommen sicherlich noch dazu“, forciert Neururer den Neuanfang mit einer kleineren und effektiveren Truppe. „Aber die Gespräche müssen erst noch geführt werden und wir haben ja auch noch ein paar Tage Zeit, uns Gedanken zu machen.“
Doch vor seinem alljährlichen Weihnachtsurlaub in Saalbach Hinterglemm würde er gerne Sicherheit haben. „Das wäre natürlich gut, aber ansonsten mache ich beim Skifahren noch meine Planspiele“, lacht der Trainer.
Die sind auch erforderlich, wenn der MSV seine Minimalchance, doch noch einmal oben anzugreifen, wahren will. „Es wird natürlich schwer, aber die Möglichkeit ist vorhanden“, hebt Hübner, der auf der Weihnachtsfeier eine „der Platzierung entsprechende Stimmung“ erlebte, an. „Jetzt müssen wir unsere Chance aber auch nutzen.“
Und Neururer bläst in das gleiche Horn: „Wir haben einen wirklich guten Kader, den wir nicht mit externen Leuten aufstocken müssen. Unsere Augen halten wir aber natürlich trotzdem offen.“