Während sich die Sturmabteilung derzeit nur als laues Lüftchen präsentiert, hat Rudi Bommer auf der Linie die Qual der Wahl. Auf seine „Nummer eins“, Tom Starke, kann er sich verlassen. Doch Starke muss wegen des Daumenbruchs immer noch zuschauen. „Es ist noch nicht optimal“, geht der „Linientiger“ nicht davon aus, dass er in eineinhalb Wochen gegen Ingolstadt sein Comeback feiern wird. Gedanken muss sich Bommer dennoch nicht machen, denn Ersatzmann Marcel Herzog hat seine Aufgabe mehr als gut erfüllt und überzeugt, sodass sich Starke in aller Ruhe auskurieren kann.
Doch damit nicht genug. Weil Sven Beuckert noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, wird erneut Nachwuchs-Keeper Raphael Koczor auf der Bank sitzen. Und für den 18-Jährigen, der seit Monaten mit der Ersten trainiert und in der Oberliga-Reserve aufläuft, sind die Erfahrungen Gold wert. „Wenn die Profis frei haben, trainiere ich mit den Amateuren“, hat der Single seit drei Monaten keinen freien Tag. „Aber es macht mir unheimlich Spaß, denn ich lerne sehr viel.“
Der ehemalige Schalker, der mit sechs Jahren beim TuS Wengern zum ersten Mal die Schuhe schnürte und noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2009 besitzt, hat kein Problem damit, zwischen den Welten zu pendeln. „Das war mir von vorneherein klar. Das ist mein Lehrjahr.“
Doch Koczor scharrt bereits mit den Hufen und will den Aufstieg: „Das wäre ein schönes Erlebnis“, meint Koczor, der ab dem heutigen Donnerstag mit der U21-Nieder- rheinauswahl beim Länderpokal in Wedau dabei ist. „Dafür ist ein Sieg gegen Ingolstadt notwendig. Und den werden wir holen.“