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MSV: Schlicke kann sich Freiburg-Auftritt und die Reaktionen nicht erklären
„Jetzt schieben wir Frust“

MSV: Schlicke kann sich Freiburg-Auftritt und die Reaktionen nicht erklären
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Die zweite Saisonklatsche in Freiburg hat beim MSV für Unmut gesorgt.

Denn beim schwachen Auftritt im Breisgau haben die „Zebras“ jegliche Tugenden wie Kampf oder Aggressivität vermissen lassen. „Dabei hatten wir uns nach dem Erfolg in Nürnberg richtig viel vorgenommen“, zuckt Björn Schlicke ratlos mit den Schultern. „Aber es hat gar nichts geklappt. Wir wollten eigentlich mit einem ruhigen Gewissen in die zweiwöchige Pause, doch jetzt schieben wir Frust.“

Dabei trifft den Innenverteidiger noch am wenigsten Schuld. Denn zusammen mit Markus Brzenska gehörte Schlicke zu den stabileren Duisburgern. „Wir kassieren zurzeit allerdings auch nur dumme Gegentore“, ärgert sich der 27-Jährige. „Entweder sind es Weitschüsse, abgefälschte Dinger oder kuriose Standards, die reingehen. Das ist wie verhext.“

Verhext waren wohl auch die „Zebras“, die dem SC zu keiner Zeit gefährlich werden konnten. „Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben uns keine echten Chancen erarbeitet“, resümiert Schlicke. „Als die Freiburger davon Wind bekamen, haben sie Morgenluft geschnuppert und sind sicherer geworden. Wir haben dann förmlich um die Gegentore gebettelt. Wir haben einfach zu wenig investiert.“

Klare Worte, klare Taten. Denn Trainer Rudi Bommer nahm bereits nach 40 Minuten Nicky Adler vom Feld, der einen rabenschwarzen Tag erwischte. Für den Youngster war es natürlich die Höchststrafe. „Ich hätte eigentlich jeden auswechseln können“, meckerte Bommer, der auch Gregory Christ frühzeitig unter die Dusche schickte. „Das war für Nicky natürlich bitter, aber wir werden ihn wieder aufbauen“, zeigt sich Schlicke als echter Teamplayer.

Und den nötigen Zusammenhalt fordert der ehemalige Kölner auch vom Anhang. Denn die jüngsten Dissonanzen zwischen dem Coach und den Fans stören ihn. „Es ist eine absolute Frechheit, wenn wir gegen Aachen 3:0 oder in Nürnberg 1:0 führen und die Leute gegen uns sind. Dafür fehlen mir wirklich die Worte.“

So dürften nach dem bisherigen Start auch die Zuschauer argumentieren. Eine Einschätzung, die Schlicke nachvollziehen kann: „Es ist weder ein guter, noch ein schlechter Start“, fasst der ehemalige Hamburger zusammen. „Hätten wir vier Punkte mehr, könnten wir damit sehr gut leben. Aber da wir immer noch in Sichtweite der Aufstiegsplätze sind, ist es auch keine Katastrophe.“

Und der „Abräumer“ ist sich sicher, dass in den nächsten Wochen auch wieder gejubelt werden darf: „Jetzt haben wir die großen Kaliber erst einmal hinter uns. Da wir hinten eigentlich gut stehen, müssen wir uns nun das Selbstvertrauen auch vorne erarbeiten.“ Schlicke schiebt nach und ballt die Faust: „Dann werden sich auch die Erfolge einstellen und wir alle sind zufrieden.“

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