Beim FC Schalke 04 fand Leo Greiml nie sein Glück. Immer und immer wieder: Verletzungen. Der Innenverteidiger schien vom Pech verfolgt.
Mehrere Kreuzbandrisse und spätere schmerzhafte Reaktionen des Knies hatten seine Einsätze auf beschauliche sieben in zwei Jahren auf Schalke dezimiert, in der U23 kamen acht Regionalliga-Spiele hinzu. Der 23-Jährige wechselte schließlich im Sommer zum niederländischen Erstliga-Aufsteiger NAC Breda und unterschrieb einen Vertrag bis 2026. Dort zeigt sich nun, wie wertvoll ein gesunder Leo Greiml sein kann. Plötzlich ist der Österreicher eine der Überraschungen der Eredivisie.
Zwei Spieltage sind in der niederländischen Beletage absolviert, Greiml stand jeweils volle 90 Minuten auf dem Rasen. Zunächst kam es noch einen Dämpfer gegen Groningen (1:4), doch am Sonntag gelang eine Überraschung gegen Rekordmeister Ajax Amsterdam.
Breda siegte 2:1 und Ex-Schalker Greiml hatte seine ersten Pflichtspiele nach über 15 Monaten Verletzungspech absolviert. Bredas-Trainer Carl Hoefkens zeigte sich begeistert von Greiml und seinem Innenverteidiger-Partner Jan Van den Bergh. „Das muss ihr Brot und Wasser sein, der Grund, warum sie auf dem Feld sind. Das ist es, was ich von den Verteidigern sehen möchte.“
Greiml hatte den 2:1-Führungstreffer in den Schlussminuten nur knapp verpasst, doch Van den Bergh erwischte den Ball mit dem Kopf (90.+1). Sieg!
Greiml war 2022 von Rapid Wien zu den Königsblauen gewechselt. „Wir haben mit Leo zu Beginn der Vorbereitung offen über die Ausgangslage gesprochen. Auch wenn wir ihm auf Schalke nur wenig Spielzeit in Aussicht stellen konnten, hat er sich in den vergangenen Wochen auf und neben dem Platz von seiner besten Seite präsentiert“, sagte Schalkes Sportdirektor Marc Wilmots bei der Verkündung des Abschieds.
„Umso mehr freuen wir uns für Leo, dass er nun bei NAC Breda eine neue Chance erhält. Für die private und sportliche Zukunft wünschen wir ihm alles Gute.“ Greiml hat gut zugehört.