Zuschauer waren nicht anwesend, als der FC Schalke 04 am Samstagnachmittag seine Generalprobe bestritt. Im Geheimtest gegen Leeds United verlor Schalke wenige Tage vor dem Braunschweig-Ernstfall mit 0:2 (0:0).
Unter der Woche war bereits durchgesickert, dass das Spiel gegen Twente Enschede (0:0) wohl nicht Schalkes letztes Testspiel vor dem Saisonstart gewesen war - nun also die Generalprobe gegen den englischen Zweitligisten. Leeds absolviert derzeit sein Trainingslager in Deutschland und kam vor wenigen Tagen zu einem 4:1-Sieg über Schalkes Zweitliga-Konkurrenten Hannover 96. Schalkes Leeds-Test fand ohne Fans in Hamm statt.
Gegen Twente hatte Trainer Karel Geraerts erstmals mit einer Viererkette spielen lassen, gegen Leeds kehrte er zur Dreierkette zurück: Marcin Kaminski verteidigte in der Mitte, Derry John Murkin und Tomas Kalas auf den Außenbahnen. Im Tor spielte wieder Ron Thorben Hoffmann. Anstelle von Tobias Mohr startete Anton Donkor auf links.
Schalke hatte im ersten Durchgang zwar mehr Ballbesitz, wirklich gefährliche Aktionen entstanden daraus aber nicht. Syllas Kopfball in der zehnten Minute war eher eine Torannäherung, Kenan Karaman kam in der 15. Minute zum Abschluss, wurde aber vom herauseilenden Torwart geblockt.
Schalke 04: Hoffmann - Murkin, Kaminski, Kalas - Donkor, Seguin, Bachmann, Schallenberg, Gantenbein - Karaman, Sylla.
Leeds United: Meslier; Bogle, Firpo, Ampadu, Rothwell, Aaronson, Rodon, Joseph, Rutter, Gnonto, Wöber.
Die bis dahin größte Chance hatten die Gäste aus England kurz vor der Pause. Schalke bekam den Ball im Strafraum auch mit vereinten Kräften nicht endgültig geklärt, Leeds kam mehrfach zum Abschluss, nutzte seine Chancen aber nicht.
Besser machten es die Engländer in der 57. Minute, Mateo Joseph schloss aus kurzer Distanz zum 1:0 ab. Mit zunehmender Spieldauer bestimmten die Gäste das Spiel immer mehr. Nur sieben Minuten erhöhte Joel Piroe per Kopf auf 2:0. Die Zuordnung in Schalkes Hinterreihen stimmte - nicht nur in dieser Situation - überhaupt nicht.
Was aber vor allem auffiel: Gerade in der Offensive enttäuschte Schalke. Gefährliche Torchancen gab es im zweiten Durchgang nicht mehr. Ein Steilpass auf Anton Donkor war die aussichtsreichste Szene, der Neuzugang aus Braunschweig stand in der 50. Minute aber knapp im Abseits.
Am Ende stand eine verdiente 0:2-Niederlage - und die Erkenntnis, dass eine Woche vor dem Ligastart gegen Eintracht Braunschweig noch eine Menge Arbeit auf Trainer Karel Geraerts wartet.