Der FC Schalke 04 hat den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga sicher. Hansa Rostock, am vorletzten Spieltag am Samstag Gegner im Heimspiel auf Schalke (13 Uhr), allerdings nicht.
Der Glaube an das fast Unmögliche ist jedoch noch da: Über 5700 Hansa-Fans werden in Gelsenkirchen dabei sein, der Gästeblock ist ausverkauft. „Die Chance ist noch da, und die müssen wir nutzen“, sagte Hansa-Trainer Mersad Selimbegovic. „Ich könnte es keinem verzeihen, wenn er in diesem Spiel nicht alles gibt.“
Die Ausgangslage ist klar: Hansa Rostock steht am Wochenende als Absteiger fest, wenn das Team auf Schalke verliert und der SV Wehen Wiesbaden am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) bei Eintracht Braunschweig gewinnt. „Das ist keine einfache Situation“, sagte Selimbegovic, der sich aber nicht zu viele Gedanken über taktische Kniffe und den Druck von außen machen will. „Du darfst nicht denken. Wenn wir uns zu viele Gedanken machen, läuft es auf dem Platz nicht rund wie zuletzt gegen Karlsruhe.“ Da verlor Rostock vergangenen Samstag nach 1:0-Führung am Ende 1:2. Ob es da am Samstag eine Rolle spiele, dass Schalke den Klassenerhalt schon festgezurrt hat? Selimbegovic: „Keine Ahnung…“
Ohnehin geht es beim Klub an der Nordküste gerade etwas unruhig zu. Der ursprünglich bis Sommer 2025 laufenden Vertrag mit Sportdirektor Kristian Walter wurde jüngst einvernehmlich aufgelöst, der 39-Jährige wurde mit sofortiger Wirkung beurlaubt.
Der Verein und Walter hatten sich bereits Anfang März darauf verständigt, die Zusammenarbeit zum Saisonende 2023/24 zu beenden. „Aufgrund der aktuellen Situation“ habe der Verein aber entschieden, Walter vorzeitig von seinen Aufgaben zu entbinden. „In Anbetracht der öffentlichen Diskussion und dem zunehmenden Druck auf seine Person haben wir im Sinne des Vereins und Kristians entschieden, ihn mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden“, sagte FCH-Interimsvorstand Jürgen Wehlend.
Die Rostocker liegen zwei Spieltage vor Saisonende auf Abstiegsplatz 17. Der Relegationsplatz ist nur einen Zähler entfernt, der direkte Klassenerhalt ist bei vier Punkten Rückstand und dem deutlich schlechteren Torverhältnis gegenüber dem Tabellen-15. Eintracht Braunschweig hingegen kaum noch zu schaffen.