Torwart - Daniel Heuer Fernandes (Hamburger SV)
Auch dank des Keepers stellt der HSV die beste Defensive der Liga. Der frühere Bochumer kassierte bei seinen 27 Einsätzen nur 30 Gegentreffer, hielt sieben Mal die Null und kommt auf die beste Fangquote aller Zweitliga-Keeper. Dabei war sein Stammplatz vor der Saison nicht sicher. Die Stärken des 29-Jährigen im Eins-gegen-Eins und seine fußballerische Qualität halfen den Hansestädtern dabei, die Relegation zu erreichen.
Innenverteidiger - Marco Friedl (Werder Bremen)
Zu Saisonbeginn zog der damals wechselwillige Österreicher den Frust der Fans auf sich. Nach dem Aufstieg gehört Friedl wieder zu den Publikumslieblingen, sogar eine Verlängerung steht im Raum. Grund dafür sind seine starken Auftritte. Nach durchwachsenem Start war er aus der Werder-Abwehr nicht mehr wegzudenken. Der 24-Jährige verteidigte konsequent und zeigte Führungsqualitäten, vor allem als Kapitän Ömer Toprak in der Endphase fehlte.
Innenverteidiger - Patric Pfeiffer (SV Darmstadt)
Drei Partien verpasste der junge Darmstädter, alle drei Spiele gingen verloren. Wohl kein Zufall, denn in seiner ersten Zweitliga-Saison als Stammspieler war der 22-Jährige ein großer Faktor für das erfolgreiche Abschneiden der Lilien. Seine Qualitäten im Zweikampf, Luftduell und Spielaufbau machten Pfeiffer zu einem wichtigen Stabilisator im offensivlastigen Darmstädter Spiel - und sorgen dafür, dass er in diesem Sommer im Fokus größerer Klubs steht.
Innenverteidiger - Sebastian Schonlau (Hamburger SV)
Der Hamburger Abwehrchef kam im letzten Sommer und wurde gleich zum Kapitän ernannt. Er hielt die beste Defensive der Liga zusammen und stand immer in der Startelf, musste nur einmal aufgrund einer Sperre zuschauen. Ansonsten gehörte der der 27-Jährige zu den fairsten Verteidigern der Liga mit nur zwei Gelben Karten - und das trotz seiner stets harten Gangart. Obendrein erzielte Schonlau vier Treffer. Darunter das enorm wichtige 2:1 am letzten Spieltag, mit dem er das Tor zur Relegation weit aufriss.
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Linkes Mittelfeld - Thomas Ouwejan (Schalke 04)
Der 25-Jährige kam als Nobody zu den Königsblauen und erarbeitete sich in Windeseile einen Ruf für seinen brandgefährlichen linken Fuß. Ob aus dem Spiel heraus, per Freistoß oder Ecke - im über weite Strecken der Saison eher ideenlosen Offensivspiel der Schalker war auf Ouwejans Hereingaben Verlass. Acht Treffer bereitete er direkt vor, einige weitere leitete er ein. Dazu erzielte Ouwejan drei Tore selbst. Nach dem Aufstieg verpflichtete Schalke den Niederländer per Kaufpflicht, Ouwejan ist wohl einer der wenigen Schalker, der auch in der Bundesliga seinen Stammplatz sicher haben dürfte.
Zentrales Mittelfeld - Ko Itakura (Schalke 04)
Mit seiner Ausleihe gelang Schalke ein echter Glücksgriff. Der elegante Japaner kam nach Saisonbeginn und war schon nach kurzer Zeit nicht mehr wegzudenken. Itakura vereinte Technik und Übersicht mit Zweikampf- und Kopfballstärke. Der 25-Jährige glänzte gleichermaßen in der Abwehrzentrale und im defensiven Mittelfeld, wo er unter Mike Büskens zumeist zum Einsatz kam. Vier Tore steuerte der Publikumsliebling zum Aufstieg bei. Abzuwarten bleibt, ob Schalke die Kaufoption im mittleren einstelligen Millionenbereich ziehen und Itakura fest verpflichten kann.
Zentrales Mittelfeld - Marvin Wanitzek (Karlsruher SC)
Fernab vom Aufstiegsrennen, aber vor allem vom Abstiegskampf, stach die Nummer zehn beim KSC heraus. Mit starken neun Toren und neun Vorlagen sorgte der schussgewaltige Techniker dafür, dass die Karlsruher nie wirklich um den Klassenerhalt zittern mussten. Im Hinspiel gegen Schalke führte der 29-Jährige mit einem Traumtor zum Last-Minute-Sieg. Und auch während der meisten seiner weiteren 31 Startelf-Einsätze zeigte der Vize-Kapitän, dass er zu den besten Mittelfeldspielern der Liga gehört.
Offensives Mittelfeld - Daniel-Kofi Kyereh (FC St. Pauli)
Kein anderer Zweitliga-Profi versprühte mehr Spielfreude als Kyereh. Dazu war der gebürtige Ghanaer überaus effektiv, kommt auf den Wert von starken 22 Torbeteiligungen (zwölf Treffer, zehn Vorlagen). Als Belohnung durfte er sein Heimatland Anfang des Jahres beim Afrika-Cup vertreten. Anders als viele Teamkollegen spielte der 26-Jährige eine konstant gute Saison. Während St. Pauli im Unterhaus bleiben muss, wird der Offensivmann höchstwahrscheinlich in die Bundesliga wechseln.
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Rechtes Mittelfeld - Khaled Narey (Fortuna Düsseldorf)
Die Düsseldorfer kamen erst nach dem Trainerwechsel in der zweiten Saisonhälfte in Schwung. Narey hingegen zeigte über die ganze Spielzeit starke Leistungen und war der beste Fortune. Mit 15 Vorlagen ist der Aktivposten auf der rechten Seite der ligaweit beste Assistgeber gewesen, achtmal war er selbst erfolgreich. Nicht schlecht für einen ablösefreien Zugang, der seinen Marktwert über das Jahr laut transfermarkt.de von 800.000 Euro auf zwei Millionen Euro steigerte.
Linker Stürmer - Simon Terodde (Schalke 04)
Der als zuverlässiger Knipser bekannte 34-Jährige übertraf die hohen Erwartungen. Er schoss Schalke mit 30 Treffern als Torschützenkönig zum Aufstieg und pulverisierte nebenbei Bestmarken - unter anderem kürte sich Terodde zum besten Zweitliga-Schützen der Geschichte. Vor allem im Endspurt der Spielzeit drehte der Routinier auf: Er erzielte elf, meist wichtige Tore in den letzten sieben Spielen. Derzeit wird sogar eine Berufung des Aufstiegshelden in die Nationalelf diskutiert.
Rechter Stürmer - Marvin Ducksch (Werder Bremen)
Gemeinsam mit Niclas Füllkrug (19 Tore) bildete Ducksch das beste Angriffsduo der Liga. Anders als sein Partner glänzte der gebürtige Dortmunder nicht nur als Strafraumstürmer sondern auch mit zehn Assists und seiner starken Schusstechnik. Dazu kommen 21 Saisontreffer, die den 28-Jährigen nach Terodde zum zweitbesten Scorer der Liga machen. Beim Bremer Aufstieg war der erst nach Saisonbeginn von Hannover gekommene Stürmer der wohl wichtigste Profi.
Trainer - Ole Werner (Werder Bremen)
Als der vorige Kiel-Coach am 16. Spieltag erstmals an der Seitenlinie stand, lagen die kriselnden Bremer auf Platz zehn, der Aufstieg in weiter Ferne. Doch Werner legte einen herausragenden Start hin. Mit ihm blieb Werder zehnmal in Serie ungeschlagen und grüßte danach von der Spitze. Insgesamt gab es nur zwei Niederlagen in 19 Partien - und damit einen Effekt, den sich wohl jeder Verein bei einem Trainerwechsel wünscht.