Die Karriere von Jonjoe Kenny ist gewaltig ins Stocken geraten. Seit seiner Leih-Rückkehr vom FC Schalke 04 zu seinem Jugendverein FC Everton im Jahr 2020, ist er in England nur noch Ersatz und steht auf dem Abstellgleis.
Weil er sich bereits in der vergangenen Saison nicht bei den Toffees durchsetzen konnte, spielte er von Februar bis Juni 2021 auf Leihbasis für den schottischen Top-Klub Celtic Glasgow, kehrte aber im Sommer nach Everton zurück. Die Situation verbesserte sich nicht:
Auf der Rechtsverteidiger-Position ist Kapitän und Klub-Legende Seamus Coleman gesetzt. Als der 33-jährige Coleman Mitte September für drei Partien mit einer Oberschenkelverletzung ausfiel, rotierte nicht etwa Kenny in die erste Elf, sondern Innenverteidiger Ben Godfrey rückte auf die rechte Seite. Das war der endgültige Nackenschlag für den ehemaligen Schalker.
Trainer-Ikone Rafael Benitez scheint keinerlei Verwendung für den Engländer zu haben und setzte Kenny in der laufenden Premier League-Spielzeit nur bei der 0:3-Auswärtspleite gegen Aston Villa für zehn Minuten ein. In den weiteren elf Partien stand der 24-Jährige zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Es ist ein absolut verlorenes Jahr für den ehemaligen U21-Nationalspieler von England.
Auf Schalke konnte Kenny überzeugen
Dabei stellte der Rechtsverteidiger bereits in der Bundesliga seine Qualitäten unter Beweis und lief in der Saison 2019/20 31-mal (zwei Tore, drei Vorlagen) für den FC Schalke 04 im deutschen Oberhaus auf. Mit seiner Dynamik und aggressiven, intensiven Spielweise entwickelte er sich prompt zu einem beliebten Spieler bei den Fans.
Weil die Königsblauen aber keine Kaufoption hatten, musste Kenny zu seinem Heimatklub Everton zurück. Im Dezember 2019 lag sein Marktwert laut Transfermarkt.de bei 12 Millionen Euro. Mittlerweile ist er "nur" noch 5,8 Millionen Euro wert. Auch dieses Beispiel beschreibt die bescheidene Lage für den gebürtigen Liverpooler. Es wird spannend, wie es mit dem Profi auf der Insel weitergeht.