20 Tore hat der FC Schalke 04 in dieser Saison bisher geschossen. Im oberen Drittel ist das der zweitniedrigste Wert, lediglich der 1. FC Nürnberg agiert vor dem gegnerischen Tor noch minimalistischer. Und wenn dann Top-Torjäger Simon Terodde mal eine kleine Flaute hat wie zuletzt, dann wird es dünn auf Schalke mit dem Tore schießen. Auf das Konto des 33-Jährigen gehen elf der 20 Saisontore, derzeit wartet Terodde aber seit über 300 Minuten auf seinen nächsten Treffer. Und so war es wenig verwunderlich, dass Schalke beim TSV 1860 München und beim 1. FC Heidenheim ohne eigenen Treffer blieb.
Hinter Terodde kommt Marius Bülter immerhin auf vier Tore, Innenverteidiger Marcin Kaminski netzte zuletzt zwei Mal ein. Hinzu kommt jeweils ein Treffer von Thomas Ouwejan, Mehmet Aydin und Dominick Drexler. Das war's.
Hinter Terodde und Bülter klafft eine Lücke
Im Offensivspiel der Mannschaft von Dimitrios Grammozis klafft eine gehörige Lücke, wenn Terodde und Bülter nicht vernünftig liefern. Marvin Pieringer, der im Sommer vom SC Freiburg kam, ist bislang nicht die erhoffte Verstärkung. Die Probleme gehen hat natürlich auch Sportvorstand Rouven Schröder erkannt, der dementsprechend unumwunden einräumt, dass die Königsblauen im Winter noch einmal tätig werden könnten auf dem Transfermarkt - insbesondere in der Offensive. "Wir haben im Gesamtbudget schon so gewirtschaftet, dass es Möglichkeiten für uns gibt, etwas zu tun", sagte er im Gespräch mit dem "kicker". Daran sollen auch die ausbleibenden Pokaleinnahmen nach der Pleite in München nichts ändern.
"Es ist kein Geheimnis, dass wir Tore schießen wollen und uns in der Offensive umschauen", betonte der 46-Jährige. Schnellschüsse sollen aber nicht getätigt werden. "Wir haben Spielraum, um etwas zu tätigen. Aber die Spieler, die passen würden, haben ja auch eine gewisse Ambition, was ihr Gehalt angeht." Gut möglich, dass durch etwaige Abgänge noch etwas mehr Kapazitäten frei werden.