In der Saison 1995/1996 spielte der gebürtige Nürtingener für Rot-Weiss Essen in der 2. Bundesliga. Schwartz, damals ein ordentlicher defensiver Mittelfeldspieler absolvierte 39 Pflichtspiele für RWE. Zuvor trug der Süddeutsche auch zwei Jahre lang das Trikot des MSV Duisburg.
RevierSport hat das Karlsruher Testspiel gegen Rot-Weiss Essen im spanischen Estepona genutzt, um mit dem 52-jährigen KSC-Trainer, dessen Mannschaft noch am Samstag gegen FCSB Bukarest und am Dienstag gegen den FC Ingolstadt testet, zu sprechen.
Alois Schwartz, wie bewerten Sie das 0:2 gegen Rot-Weiss Essen? Es ist ein normales Testspiel gewesen. Für RWE war es die Generalprobe vor dem Restrundenstart in der Regionalliga, für uns war es noch lange nicht die Generalprobe. Es war auch eigentlich kein eingeplantes Spiel für uns. Wir wollten hier vor Ort ursprünglich nur zwei Partien bestreiten. Aber Christian Titz hat angerufen und mich gefragt, ob wir nicht doch noch gegen Essen testen wollen. Zu dem Zeitpunkt haben wir noch viele Spieler gehabt. Doch leider sind uns in der Zwischenzeit viele Spieler durch Verletzungen und Krankheiten ausgefallen, die uns noch beim Hallenturnier in Gummersbach zur Verfügung standen. Das war nicht so optimal.
Wie bewerten Sie die Leistung der beiden Mannschaften? Jetzt haben wir das Spiel gespielt und gut ist. Essen hat sehr, sehr laufstark und aggressiv gespielt. Wir sind nicht so ins Spiel gekommen. Man hat uns die Müdigkeit vom harten Training angemerkt. Diese Müdigkeit hat uns auch eigentlich die 90 Minuten begleitet. Deshalb hat Essen auch dieses Spiel verdient gewonnen. Da brauchen wir keinen Hehl zu machen. Aber es war nur ein Test und beide Teams sollten das Ergebnis nicht zu hoch hängen. Wir haben nur gesehen, dass auch ein Regionalligist, wenn er an die Grenzen geht, nicht so einfach im Vorbeigehen zu schlagen ist.
Wie viele Spieler waren jetzt beim KSC in der ersten Halbzeit dabei, die eine Chance auf die Startelf in der Rückrunde der 2. Bundesliga haben? Ja, da waren ungefähr vier, fünf Spieler dabei.
In der Saison 1995/1996 haben Sie für Rot-Weiss Essen gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Station? Ich habe sehr, sehr gute Erinnerungen an Rot-Weiss Essen. Ich wäre auch gerne ein zweites Jahr geblieben, aber meine Frau wollte wieder in den Süden und ich bin dann zum SV Waldhof Mannheim gewechselt. Aber das Jahr in Essen war sehr schön. Wenn ich an die Zeit an der Hafenstraße zurückdenke, dann sind es nur positive Erinnerungen.
Was wünschen Sie Rot-Weiss Essen? Natürlich wünsche ich RWE den Aufstieg. A aus alter Verbundenheit, B aber auch, weil solche Traditionsvereine wie Rot-Weiss Essen oder Alemannia Aachen einfach mindestens in die 3. Liga gehören. Das sind Klubs mit einem sehr hohen Fanpotenzial. Für mich wäre es eine Herzensangelegenheit, wenn Rot-Weiss Essen wieder hochkommt.