Der 28-Jährige habe Trainer Hannes Wolf nach dem Abschlusstraining vor dem 0:2 beim 1. FC Union gebeten, nicht mit nach Berlin zu reisen, weil er nicht von Beginn an spielen werde, berichteten HSV-Sportvorstand Ralf Becker und Wolf am Sonntag. Deshalb werde Holtby nicht mehr am Training des Profiteams teilnehmen und zum Einsatz kommen.
«Für uns ist klar, und das wird auch bis zum Ende der Saison so bleiben, dass es keinen Sinn mehr macht», sagte Becker. Holtby habe kurz nach seiner Aussage gewusst, dass dies ein Fehler gewesen sei, berichtete Coach Wolf. «Aber du bekommst es dann nicht mehr gedreht, wenn es ausgesprochen ist, dass ein gesunder Spieler nicht mit zum Spiel will.» Holtbys Vertrag läuft zum Saisonende aus.
Trotz des sechsten Spiels in Serie ohne Sieg und dem Abrutschen auf Platz vier sprach Sportvorstand Becker dem Trainer das Vertrauen aus. «Ich bin nicht bereit, jemanden zu opfern, nur weil gewisse Dinge nicht so laufen, wie sie bei einer Mannschaft wie uns laufen müssten», sagte Becker. «Es ist immer einfach, die Schuld dem Trainer zu geben. Ich sehe bei uns die Probleme in anderer Konstellation. Es geht darum zu schauen, auf wen wir uns verlassen können.» dpa