Holstein Kiel kann mit der Erfolgself der Vorwochen in das Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin gehen. Trainer Tim Walter stehen am Freitag (18.30 Uhr/Sky) mit Ausnahme der Langzeitverletzten David Kinsombi und Kingsley Schindler alle Akteure zur Verfügung, die zu der Serie von mittlerweile sechs ungeschlagenen Spielen in Folge beigetragen haben. «Wir erwarten einen robusten Gegner, der viel Wucht hat und bei Standards gefährlich ist», warnte Walter am Donnerstag dennoch.
Aber: Mit einem Heimsieg würden die «Störche», die nur eines ihrer vorausgegangenen 14 Ligaspiele verloren haben, die Hauptstädter von Relegationsrang drei verdrängen. Die 0:2-Hinspielniederlage sieht Kiels Coach nicht als psychologischen Ballast an. «Ich blicke nicht negativ darauf zurück, sondern sehe vor allem, dass wir gut gespielt und uns seitdem gut weiterentwickelt haben», sagte der 43-Jährige.
Wie seine Mannschaftskameraden fiebert auch Holstein-Kapitän Dominik Schmidt der Partie entgegen. «Für einen Fußballer gibt es nichts Schöneres als Flutlicht, volle Hütte, gute Stimmung und ein Topspiel auf Augenhöhe», sagte der gebürtige Berliner den «Kieler Nachrichten» (Donnerstag) vor dem mit 9500 Zuschauern ausverkauften Duell.
Die Gäste müssen auf Michael Parensen verzichten. Der 32 Jahre alte Allrounder und Zweitliga-Rekordspieler des Vereins mit 205 Einsätzen fällt wegen einer Erkrankung ebenso aus wie Stürmer Sebastian Polter wegen einer Mittelfußverletzung. Dagegen kann Winterneuzugang Carlos Mané wieder mitwirken. Der Offensivspieler hatte im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (1:1) wegen einer Muskelverhärtung gefehlt.
Ziel der Köpenicker ist es, den letztjährigen Tabellendritten mit einem Dreier auf fünf Punkte zu distanzieren. «Es erwartet uns ein schwieriges Spiel. Kiel ist seit Saisonbeginn gut drauf und spielt erfolgreich zu Hause», erklärte Union-Trainer Urs Fischer vor der Abreise nach Schleswig-Holstein am Donnerstag.
Die Platzbedingungen in Kiel werden prächtig sein, nachdem der ramponierte Rasen im Holstein-Stadion in den vergangenen Tagen ersetzt worden ist. Der Rasen wurde auf 290 Rollen aus den Niederlanden in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt gebracht. Insgesamt wurden 8000 Quadratmeter mit dem neuen Grün belegt. dpa