«Ich halte es für eine krasse Fehlentscheidung, ein Talent schon wieder an den "Bayern-Feind" zu verkaufen, der nichts Besseres tun kann, als anderen Bundesliga-Vereinen die besten Spieler und Talente zu Höchstpreisen abzunehmen», sagte der Unternehmer der «Sport Bild» (Mittwoch). Dies führe zu einer vollkommenen Verzerrung des Wettbewerbs im deutschen Profifußball.
Erst vor knapp zwei Wochen war bekannt geworden, dass Arp vom Zweitliga-Tabellenführer zum FC Bayern wechseln wird. Die Abmachung war bereits im vergangenen Sommer getroffen worden. Offen ist noch der Zeitpunkt des Wechsels.
Der 19 Jahre alte Angreifer hatte seinen HSV-Vertrag im Vorjahr nach dem Abstiegs des Traditionsclubs bis 2020 verlängert. Allerdings darf er selbst entscheiden, ob er im Sommer 2019 oder erst ein Jahr später nach München geht. Die Entscheidung soll erst nach der Saison gefällt werden.
Der HSV kassiert dafür einen Transfererlös in Höhe von drei Millionen Euro, der durch spätere Bonuszahlungen auf fünf Millionen Euro anwachsen kann. Ob Arp ein «ewiges Talent» bleibe, «oder ein wirklich guter Spieler wird, bleibt abzuwarten», sagte Kühne. «Der HSV ist wieder einmal zu kurz gesprungen!» Der U19-Nationalspieler ist in dieser Saison nicht über die Rolle als Ersatzspieler hinausgekommen und bislang torlos geblieben.
Der 81 Jahre alte Kühne hat 20,57 Prozent Anteile an der Fußball-AG des finanziell angeschlagenen HSV und ist damit der größte Einzelaktionär. dpa