Die Hamburger Ultragruppe Poptown ist Geschichte. Das teilten Vertreter der Vereinigung auf der Homepage poptown-hamburg.de mit. Einen Grund nennen die Verfasser dieses Schreibens nicht. Auf der Internetseite der Gruppierung zeugt lediglich der Abschiedsgruß vom Ende der aktiven Zeit: „Geachtet und verachtet, kreativ und kurios, elegant und radikal, überheblich und banal. Seit 1998 beständig und beschwipst unserer Begierde hinterher – nicht weniger chaotisch, aber immer noch anders als ihr. Das sind unsere Abenteuer…die mit dem heutigen Tag ein Ende finden und somit in die Geschichte eingehen. Wir danken allen, die diese Geschichte mit uns geschrieben haben. POPTOWN HAMBURG 1998 – 2019“, ist dort zu lesen.
Generationenkonflikt in der Hamburger Fanszene?
Bereits nach dem letzten Spieltag des vergangenen Jahres hatten Gerüchte um eine Auflösung der Gruppe die Runde gemacht. Damit verbunden war auch die Vermutung, dass es bei Poptown interne Konflikte gegeben hat. Das schreibt das Portal Faszination Fankurve. Die Hamburger Morgenpost hingegen hatte über einen Generationenkonflikt berichtet.
Auslöser für die Diskussion rund um die Gruppierung war die Tatsache, dass die Fahne des Fanklubs beim Auswärtsspiel des Hamburger SV bei Holstein Kiel nicht vor dem Block zu sehen war. Die Auflösungserklärung gibt nun endgültig Aufschluss über den Zustand. Unklar ist hingegen, wer in der Nordkurve des Hamburger Volksparkstadions den gesanglichen Ton angeben wird – das war bisher Aufgabe der jetzt aufgelösten Gruppe.
Poptown war jedoch nicht nur für das Anstimmen von Fan-Gesängen, sondern vielmehr für die Anfertigung aufwendiger Choreographien verantwortlich. So hatten Mitglieder beim Hamburger Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue im November des vergangenen Jahres mit einer Pyro-Show den 20. Geburtstag gefeiert. Zudem war Poptown für das Engagement im Kampf gegen Rassismus bekannt. (dh)