Am 3. November 2015 unterzeichnete Gruev seinen Vertrag. Damals erklärte er, es sei für ihn wie nach Hause zu kommen. Und wie ist sein Gefühl gut vier Wochen später? "Es hat sich alles bestätigt", erklärt ein sichtlich zufriedener MSV-Trainer. "Dadurch, dass ich hier schon vieles kannte, habe ich nicht lange gebraucht, um mich einzugewöhnen."
Der sportliche Erfolg hat sein Übriges dazu beigetragen. Drei Spiele hatte Gruev bisher die Verantwortung, keines davon ging verloren. Fünf Punkte sammelten die Zebras unter ihm - das sind fast so viele, wie in allen Spielen davor (6 Punkte). Für Gruev ist das der Lohn der zuletzt harten Arbeit. "Alle haben von Anfang an alles hervorragend aufgenommen, was ich von ihnen wollte." Ein großes Lob sprach der 46-Jährige auch seinen Trainer-Kollegen aus. "Sie arbeiten sehr intensiv, machen alles mit. Das macht es für mich natürlich einfach."
Einen ersten Höhepunkt gab es für Gruev und Co. am Sonntag. Mit dem 3:0-Sieg gegen den SV Sandhausen hatte kaum jemand gerechnet. Dementsprechend groß war die Freude beim MSV. Von allen Seiten bekam der Trainer, der in Duisburg seinen ersten Posten als Cheftrainer hat, Glückwünsche - auch von Leuten, mit denen er schon länger keinen Kontakt mehr hatte. "Wenn ich die alle beantwortet hätte, dann hätte ich keinen freien Tag mehr gehabt", muss Gruev ein bisschen schmunzeln.
Viele freie Tage wird es beim MSV aber auch so bis zur Winterpause nicht geben. Drei schwere Spiele (RB Leipzig, 1. FC Kaiserslautern, VfL Bochum) stehen bis Weihnachten noch an. Und in denen würde Gruev gerne noch den einen oder anderen Zähler einfahren, damit der MSV "eine gute Ausgangsposition für das neue Jahr" hat.