Was passiert im Falle einer neuerlichen Niederlage gegen Paderborn. Müssen Sie dann reagieren? Wir müssen punkten! Je schneller dies geschieht, umso schneller enden auch diese Diskussionen.
Mit Benno Möhlmann, „Pele“ Wollitz oder Jens Keller kursieren bereits einige Namen, die als Nachfolger gehandelt werden. Haben Sie schon einen Plan B in der Schublade? Es werden in Situationen wie diesen im Fußball immer und überall Namen kursieren. Ob das jetzt sinnvoll ist, oder unsere Gesamtsituation verbessert, lasse ich einfach mal dahingestellt.
Lettieris Verpflichtung war – wie auch Kosta Runjaic – Ihre Entscheidung. Haben Sie Sorge, dass Ihr Schicksal eng mit dem des Trainers zusammenhängt? Zunächst einmal hat uns Gino Lettieri ja in die 2. Liga geführt. Da lag ich offensichtlich mit meinem Vertrauen in seine Fähigkeiten nicht arg daneben. Und sein Können ist ihm sicher auch nicht in der Sommerpause urplötzlich abhanden gekommen. Ich möchte das Beste für unseren Verein erreichen, und das gelingt mir nur, wenn ich mich nicht von Emotionen leiten lasse, sondern Situationen nüchtern und kühl analysiere.
Seit Jahren sind Sie beim MSV eine „lebende Legende“, Duisburg liegt Ihnen spätestens seit Ihrer Treue nach dem Lizenzentzug so wie dem Wiederaufstieg zu Füßen. Jetzt werden Sie erstmals von einigen Fans scharf kritisiert. Wie gehen Sie damit um? Es wäre ja blauäugig zu vermuten, dass ich nur Anhänger und Sympathisanten habe. Dass jetzt Zweifler und Kritiker auf den Plan treten, empfinde ich als normal – allerdings auch nicht als sonderlich förderlich. Es geht um Wichtigeres als meine Person. Nämlich um den MSV Duisburg.
Der Hauptvorwurf ist, dass Sie eine „Trümmertruppe“ zusammengestellt hätten. Was sagen Sie dazu? Das ist in der Argumentation genauso pauschal wie die Trainerdebatte. Man darf nicht die Augen vor dem verschließen, was tatsächlich finanziell machbar ist. Man hat zum Beispiel an Andreas Wiegel gesehen, was er zu leisten in der Lage ist. Dass er uns nun wieder mehrere Monate fehlen wird, ist eine Katastrophe (Anm. d. Red.: Fällt mit einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende aus). Andererseits empfinde ich es schon als ein wenig verwunderlich, einerseits von einer „Trümmertruppe“ zu sprechen, andererseits die Erwartung zu haben, gestandene Zweitligisten dominieren zu können.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Sie mit Victor Obinna, Lasha Dvali, James Holland und Giorgi Chanturia vier „arbeitslose Spieler“ nachverpflichtet haben, obwohl Sie damit auf die prekäre Verletzungsseuche reagierten. Haben Sie für einen solchen Vorwurf Verständnis? Mehr als wenig – um es ganz vorsichtig zu formulieren. Einen Spieler, wie zum Beispiel Obinna oder Chanturia hätte ich auch in der regulären Transferperiode verpflichtet, da gab es ja diese Kontakte auch schon. Nur da waren diese Spieler nicht für uns zu bekommen beziehungsweise zu finanzieren. Hätte ich mich um solche Kaliber nach Schluss des Transferfensters nicht bemühen sollen, nur um solch einem (unberechtigten) Vorwurf zu entgehen?
Warum der Manager an den Klassenerhalt und die Trendwende gegen Paderborn glaubt, lesen Sie auf der dritten Seite