Zukunftsmusik, nur der Gang gegen die Ostseestädter zählt. Köstner: "Ich habe immer weiter gefightet, als andere das schon nicht mehr taten. Ich weiß, es wird kolportiert, ich hätte keine Zukunft mehr bei RWE."
Will am Saisonende abrechnen: Lorenz-Günther Köstner. (Foto: firo)
Ob Klassenerhalt oder auch nicht. Der 55-Jährige spricht davon, "am Ende abzurechnen", betont auch, "die Truppe ist gut drauf." Die Physis ist gegen Hansa unerlässlich, spielerischer Esprit wäre auch nicht schlecht, zuletzt - beim 0:0 in Aue - war das eher mächtige Mangelware. Köstner ist absolut davon überzeugt, dass "die Mannschaft an sich glaubt." Es wäre bitter, wenn das nicht mehr der Fall wäre, "sie wissen, sie können es packen." Es geht darum, "dass alle mitziehen." Was aus Sicht des Fußball-Pädagogen nicht immer der Fall war, er sah "Maulhelden und Quertreiber", dazu auch "Langzeitverletzte und Kranke." Für den ehemaligen Freiburger sollen das aber alles "keine Entschuldigungen sein".
Seiner berechtigt dokumentierten Gesamtausbeute von 1,16 Zählern aus 21 Matches setzt Köstner genauso berechtigt die Rückrunden-Rechnerei von "17 Punkten und 16:14 Toren nach 13 Begegnungen", entgegen, "wir waren vor diesem Spieltag auf Rang neun in der Rückrunden-Rangliste." Alles statistische Stimulanzen, nur die Tabelle nach der letzten Runde, an jenem 20. Mai, trifft eine Aussage, die nicht mehr umkehrbar sein wird.
Familienvater Köstner bleibt mit seinem Gefolge nur eines: "Wir müssen gewinnen." Messerscharf erkannt, alles auch eine Kopfsache, alles brisant, nervenkitzelnd, aufwühlend, explodierend - eskalierend? Köstner: "Warten wir ab, wer vielleicht zuerst die Geduld verliert." Alles live im DSF, alles brühwarm, alles ungeschminkt - die nackte Wahrheit.