Danach ging es für dne Pechvogel gleich zu Vereinsarzt Dr. Karl-Heinz-Bauer nach Dortmund. Auch wenn die endgültige Diagnose noch nicht feststeht, so spricht vieles dafür, dass sich der "Sechser" eine schwerere Bänderverletzung im Sprunggelnk zugezogen hat. Peter Neururer wollte auf der Pressekonferenz am Mittag zwar keine Prognose abgeben, doch später verriet er: "Ich glaube, es sieht nicht gut aus."
Nach Felix Bastians, Heiko Butscher, Jan Gyamerah und Christian Tiffert ist der 24-Jährige bereits der fünfte Ausfall. Denn die Untersuchung ergab, dass Jungwirth eine schwere Bänderdehnung hat und für das Ligaspiel gegen Aalen am Smastag, 13 Uhr, und im Pokal bei Eintracht Frankfurt (Mittwoch, 19 Uhr) ausfallen wird.
Damit nicht genug. Auch Piotr Cwielong machte sich mit muskulären Problemen auf den Weg zu Dr. Bauer, wo er eine Spritze erhielt. Doch Jammern will beim VfL niemand. Neururer: "Wir haben einen Kader, der das auffangen kann."
In der Tat. Sollten sich die düsteren Prognosen in Sachen Jungwirth bestätigen, stünde mit Adnan Zahirovic ein bosnischer Nationalspieler als Alternative zur Verfügung. Neururer: "Wir haben ihn jetzt zwei Mal ins kalte Wasser geworfen und er hat sich jedes Mal freigeschwommen."
Für Cwielong würde Ken Ilsö in die Startformation rutschen, während Onur Bulut nach überstandener doppelter Leisten-OP erstmals wieder in den 18er-Kader rutscht. Neururer: "Wenn wir zuhause eine Macht werden wollen, dann bedeutet das, dass wir Gegner wie den VfR Aalen schlagen müssen. Deshalb wären wir auch mit einem Punkt am Samstag nicht zufrieden. Diesen Anspruch stellen wir an uns selbst." Zwar wollen die sportlich Verantwortlichen die Saisonziele (einstelliger Tabellenplatz) nicht korrigieren, aber Hochstätter verrät unmissverständlich: "Dennoch wollen wir einen Eigendruck aufbauen und uns an den Leistungen wie in Berlin und Fürth messen lassen."