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Kreyer auf dem Weg nach oben

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VfL Bochum: Kreyer auf dem Weg nach oben

Sven Kreyer hat turbulente Tage hinter sich. Nach seinem Profi-Debüt am 9. August (Kurzeinsatz in Frankfurt) war es um den Mittelstürmer wieder ein wenig ruhiger geworden.

Dabei ließ U23-Trainer Dariusz Wosz immer wieder durchblicken, dass er Kreyer für sein Team brauche, um die Talfahrt zum Saisonstart (drei Niederlagen in Folge) zu beenden.

Und tatsächlich, als Kreyer, der seit sechs Wochen bei den Profis trainiert, am Samstag vor zwei Wochen für die Zweite gegen Wiedenbrück auflief, hatte die Niederlagenserie der U23 ein Ende. Ein Tor, eine Vorlage und ein Pfostenschuss waren seine Bilanz beim 2:1-Sieg und doch verzichtete Peter Neururer tags darauf in Düsseldorf darauf, Kreyer in den 18er-Kader zu berufen. Dabei hatte der gebürtige Düsseldorfer insgeheim gehofft, in seiner Heimatstadt dabei zu sein.


Gut Ding will Weile haben und Kreyer war in den letzten Monaten gut damit beraten, sich in Geduld zu üben. Als er vor einem Jahr von Leverkusen in die U23 von Bochum wechselte, stoppte ihn eine Verletzung. Kaum genesen, knipste er mit 13 Toren in 17 Spielen die zweite Mannschaft quasi allein zum Klassenerhalt. Toreschießen ist die Stärke des 22-Jährigen, in der B-Jugend von Bayer Leverkusen brachte er es schon einmal auf 25 Tore in einer Saison.

In diesem Sommer hatte Kreyer ein Angebot des Zweitliga-Absteigers Jahn Regensburg, doch statt den Stammplatz in Liga drei anzunehmen, blieb Kreyer hartnäckig und suchte seine Chance in Bochum. Während Jugendnationalspieler Kevin Scheidhauer und Daniel Engelbracht in Bochum resignierten, ließ Kreyer in der Sommervorbereitung Treffer sprechen.

Das blieb auch Neururer, der den Angreifer in der letzten Saison schon beobachtet hatte, nicht verborgen. Erst erfolgte die Einladung ins Profitraining, jetzt hat er bereits die ersten beiden Zweitliga-Einsätze zu verzeichnen.

„Ich will Gas geben“

Die Formkurve zeigt kontinuierlich nach oben. Zeigte Kreyers Status-Foto bei WhatsApp bis zum vergangenen Samstag noch ein Bild von seinem ersten Profi-Einsatz beim FSV Frankfurt, sieht man ihn jetzt an gleicher Stelle in einer Jubeltraube mit seinen neuen Kollegen aus der ersten Mannschaft. Dabei hatte er am Freitagabend noch in der Startformation der U23 beim Auswärtsspiel in Leverkusen gestanden, nach 30 Sekunden sein Team in Führung gebracht und am Ende mit 2:0 triumphiert.

Noch vor Spielende hatte Neururer entschieden, ihn trotz der körperlichen Belastung tags darauf in den 18er-Kader der Profis zu berufen. Damit nicht genug. 18 Stunden nach dem Anpfiff in Leverkusen saß der Knipser nicht nur auf der Bank, sondern kam 23 Minuten vor dem Ende beim Stande von 1:2 zu seiner Heimspiel-Premiere und war beteiligt am furiosen Endspurt, der mit dem ersten Heimsieg (4:2) endete.

Damit war Kreyer über Nacht zum Doppelverdiener geworden. Zum einen kassierte er die Siegprämie für die U23, zum anderen war er auch am wahrlich fürstlicheren Profi-Salär beteiligt. Kreyer: „Darüber habe ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht, ich will Gas geben, der Rest kommt von ganz alleine.“

"Ganz schön platt"

Und dann gestand er ein: „Nach dem Doppeleinsatz war ich am Samstagabend ganz schön platt. Während des Spiels habe ich das überhaupt nicht gemerkt. Die Aufregung, die tolle Atmosphäre und die irre Aufholjagd, da merkst du die Strapazen gar nicht. Das kam erst hinterher.“

Und so hat er am Tag darauf bei seinen Eltern in Düsseldorf die Ruhe gesucht. Er war so platt, dass er seinen Einsatz gegen Paderborn nicht einmal mehr im Fernsehen gesehen hat, „da habe ich schon geschlafen.“

Kein Problem mit Pendeln

Während andere Spieler manchmal Probleme haben, zwischen U23 und Profiteam zu pendeln, sieht der Angreifer das völlig unproblematisch. „Mit 22 ist es für meine Entwicklung dringend nötig, regelmäßig zu spielen. Da ich in der Sommervorbereitung alle neuen Spieler bei der U23 kennengelernt habe, ist es für mich jetzt überhaupt kein Problem, wenn ich in der Woche bei den Profis trainiere und bei der Zweiten am Wochenende spiele.“

Das ist genau die Einstellung, die Neururer unter anderem an Kreyer schätzt. Neururer: „Er ist ein überragender Typ mit einer riesigen Einstellung zum Fußball. Er hat eine sehr große Spielintelligenz und einen unglaublich starken rechten Fuß beim Abschluss. Kurz gesagt: wenn die Entwicklung so weiter geht, kann er es schaffen.“

Sechs Mal hat der VfL um Punkte gespielt, zwei Mal ist der Stürmer eingewechselt worden und Neururer wundert sich selbst: „Ich habe nicht geglaubt, dass er uns so schnell schon helfen kann. Er ist auf einem verdammt guten Weg.“

Blick in Richtung Fürth

Montagabend ist er aus Düsseldorf zurückgekehrt und sprach schon beim Training über die drei Testspiele gegen unterklassige Teams. Mögen solche Spiele für so manchen Profi eine lästige Pflichtaufgabe sein, für Kreyer sind sie eine weitere Chance. „Das ist drei Mal die Möglichkeit, mich zu zeigen und mich zu empfehlen.“

Und dann lässt er sich einfach überraschen, ob er am übernächsten Wochenende gegen Düsseldorf II oder bei Greuther Fürth aufläuft. Momentan spricht vieles für eine Reise nach Süddeutschland...

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