Dabei war dem dänischen Angreifer innerlich sicherlich ganz anders zumute. Erstmals in der Startformation des VfL, hatte sich der Angreifer den frühen Nachmittag gegen den alten Verein aus Düsseldorf zumindest gedanklich ganz anders vorgestellt. Doch aus dem erhofften Dreier wurde nichts und auch ein Tor blieb ihm verwehrt.
Bemerkenswert war, wie tapfer der Stürmer zumindest verbal mit dem Negativerlebnis umging. „Das Ergebnis ist ärgerlich, wir sind enttäuscht, aber ansonsten habe ich für negative Gedanken keinen Platz mehr. Das müssen wir jetzt ganz schnell vergessen, denn daran ist nichts mehr zu ändern. Wir müssen uns auf das nächste Spiel schon jetzt konzentrieren.“
Dass die Situation für den VfL schon wieder ein wenig bedrohlicher geworden ist und vor dem Heimspiel gegen Paderborn das Wort Druck die Runde macht, ist für Ilsö kein Thema. „Wenn du dein Geld mit Fußball verdienst und mit Druck nicht umgehen kannst, hast du den falschen Job“, findet er.
Der Däne aber scheint den richtigen Beruf gefunden zu haben, denn wenn überhaupt einer aus seinem Team zwischenzeitlich einmal so etwas wie Torgefahr ausstrahlte, dann war es Ilsö. Und der fand dann doch noch Ansätze zur Kritik. „Wir haben uns das Leben durch die ersten 15 Minuten selber schwer gemacht. Wenn du einem 0:1 auswärts hinterherläufst, dann ist es eine vermeintlich schwierige Situation. Das darf so nicht passieren.“
„Bei mir ist noch viel Luft nach oben.“
Persönlich fühlte er sich trotz immer noch fehlender Spielpraxis allerdings ganz gut. „Ich denke, ich habe gut hereingefunden in die Partie, aber da ist auch bei mir noch viel Luft nach oben.“ Und was dem VfL fehlt, das brachte er schnell auf den Punkt. „Wir müssen gerade in der Anfangsphase disziplinierter und ruhiger am Ball sein. Gerade wenn der Gegner Druck macht, sollten wir den Ball halten und uns frei spielen. Das hat bei uns sehr gefehlt.“
Was Ilsö momentan noch fehlt, ist der private Wohlfühl-Faktor. Denn noch ist er fieberhaft auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung. Die soll möglichst in der Nähe des Stadions sein und trotzdem im Grünen liegen. Da bietet sich das Wohngebiet Stadtpark an. Die sündhaft teuren Mieten könnte der Stürmer ja mit Toren und den damit verbundenen Siegprämien verdienen.