Am Dienstag wurde Lukas Sinkiewicz 27 Jahre. Doch die Geburtstagsfeier wurde auf den trainingsfreien Samstag verlegt. Sinkiewicz: „An einem Tag mit zwei Trainingseinheiten ist man für eine Fete auch zu müde.“
Wie die Zeit sich ändert. Sinkiewicz, aufgrund ständiger Knieprobleme in der letzten Saison von so manchem Fan als Fehleinkauf eingestuft, ist mittlerweile zum Dauerbrenner geworden. Seit dem Start der Vorbereitung hat er gerade einmal eine einzige Trainingseinheit verpasst. Und das war nach dem Testspiel in Osnabrück. Er erinnert sich: „Da bin ich mit Malte zusammen gerauscht, hatte eine Schienbeinprellung und musste zur Pause raus.“
Sinkiewicz ist seit dem Saisonstart in der Stammformation gesetzt. An der Seite von Marcel Maltritz zeigt er konstant gute Leistungen und am letzten Samstag in Braunschweig machte er auch auf der Sechserposition eine gute Figur. „Da spiele ich schon sehr gerne, eigentlich ist es sogar meine Lieblingsposition.“
Der Einsatz vor der Abwehr muss nicht der letzte gewesen sein. Denn Trainer Andreas Bergmann war von der Notlösung durchaus angetan. Schließlich besitzt der Ex-Nationalspieler im Gegensatz zu Christoph Kramer, der nur bis zum Saisonende von Bayer Leverkusen ausgeliehen ist, noch einen gültigen Verrtag bis 2014. Auf die weitere Entwicklung darf man also gespannt sein.
Zweifel an „Sinke“ gibt es auch beim Sportvorstand nicht. Jens Todt: „Endlich strahlt er die Sicherheit aus, die wir uns von ihm erhofft haben. Er ist enorm Zweikampfstark und aus der Startformation kaum noch wegzudenken. Seine Leistungen sind wahnsinnig stabil.“
Sorgen um den VfL
Stabil ist momentan der VfL Bochum wahrlich nicht. Und der Abwehrspieler macht sich über die momentane Situation Sorgen. „Es gibt nichts schön zu reden. Gut spielen alleine reicht nicht. Wir müssen endlich punkten.“ Dabei fällt seine Bestandsaufnahme gar nicht so negativ aus. „Wir spielen besser als in der letzten Saison. Unser Kombinationsspiel bis zum gegnerischen Strafraum ist ok.“ Doch dann folgt das Aber: „Momentan ist unser Torabschluss einfach schlecht. Fakt ist, wir haben die wenigsten Tore in der ganzen Liga geschossen, das kann man nicht schönreden.“
Natürlich hofft Sinkiewicz, dass sich die Sturmflaute endlich legt. Dabei hat er ganz besonders einen auf dem Zettel, dessen Rückkehr herbei gesehnt wird. „Ich freue mich, dass Mirkan Aydin zurück kommt. Der wird uns sicher weiterhelfen. Es wird Zeit, dass auf unserem Punktekonto endlich etwas passiert. Wenn wir ein Spiel, wie gegen die Löwen machen und am Ende nur eine Zähler erobern, dann ist das für mich eine gefühlte Niederlage.“