Schiri Knut Kircher gab Freistoß, daraus resultierte das 2:1 für die Fortuna. Duisburg tobte. Auch Maurice „Hooligan“ Exslager: „Ich habe den Unparteiischen darauf aufmerksam gemacht, dass ich mit seiner Entscheidung nicht zufrieden war.“ Konsequenz: Gelbe Karte. „Das war ein Witz, denn ich habe es ihm wirklich vernünftig gesagt“, schüttelte „Exe“ den Kopf, der Sekunden später auch noch die Ampelkarte kassierte.
„Ich soll weiter gemeckert haben, habe aber gar nichts mehr gesagt“, berichtete der Torschütze zum 1:0 und bekam sogar von den Düsseldorfern Recht. Ausgerechnet Hitzkopf Rösler ging zu Kircher und sagte, dass nicht Exslager, sondern ein anderer Duisburger weiter reklamiert habe. Doch der Referee blieb bei seiner Entscheidung.
Für „Exe“ kam es dann aber noch schlimmer. Weil er sich nicht zu „irgendwelchen Düsseldorfern“ auf die Tribüne setzen wollte, ging er zu den MSV-Fans und nahm in der zweiten Hälfte im freien Puffer-Block direkt neben der Polizei Platz. Als er nach dem Schlusspfiff wieder runter auf den Platz zu seinen Kollegen wollte, schnappten sich die Ordner den „Hooligan“ und drängten ihn zurück. Erst nach etlichen Diskussionen ließen sie ihn los.
Rösler war das alles egal. Der 35-Jährige riss mit seiner Aggressivität seine Elf entscheidend mit. „Das war natürlich Kopfsache, nach dem Rückstand waren auch bei mir die Beine wie Pudding.“ Nicht nur in seinem Kopf scheint sich der Gedanke an ein Karriereende breit gemacht zu haben. „Ich werde dem Verein erhalten bleiben“, verriet Rösler, „Aber in einer anderen Funktion.“ Möglicherweise bei der zweiten Mannschaft, von der sich Goran Vucic als Trainer verabschiedet.
Der 35-Jährige wollte sich darüber aber keine Gedanken machen, genoss lieber den Erfolg. „Ich hatte auch im Hinterkopf, dass es womöglich mein letztes Heimspiel sein könnte. Jetzt freue ich mich auf die beiden Duelle gegen Berlin und würde sich am liebsten mit einem Aufstieg verabschieden.“ Und vielleicht sorgt erneut Rösler für die nötigen Emotionen.