Der Goalie, der seine größte Tat bereits nach einer knappen halben Stunde gegen den durchgebrochenen Simon Terodde hatte, ärgerte sich maßlos. „Ich bin richtig angefressen. Das war mir heute vor meinem Tor doch etwas zu viel.“
Unterschiede zu den Spitzenteams
Der Schlussmann konnte einfach nicht begreifen, welche turbulenten Szenen sich immer wieder in seinem Strafraum abspielten. Fast fassungslos war er, als die Berliner innerhalb von nur neun Minuten zum Ausgleich kamen. „Ich kann einfach nicht glauben, dass eine Mannschaft mit unserem Potenzial das fast noch aus der Hand gibt. Wir sind ein Mann mehr, führen 2:0, da musst du das Spiel einfach runter spielen und dann hast du das locker gewonnen.“
Was viele im Jubel über den glücklichen Ausgang fast vergaßen, brachte Luthe auf den Punkt: „Wenn der Berliner beim Stand von 2:2 den Ball zurücklegt und es aus spitzem Winkel (74.) nicht selbst versucht, dann liegen wir sogar 2:3 hinten und du weißt gar nicht warum. Im Gegensatz zu uns spielt eine Spitzenmannschaft so was eiskalt runter. Da sieht man eben den Unterschied.“
"Ich will vor allen Dingen gewinnen"
Wesentlich zufriedener war der Schlussmann mit dem Offensivspiel seiner Vorderleute. „Wir haben uns tolle Chancen herausgespielt, gerade in Überzahl, und hätten das ein oder andere Tor mehr machen können. Jetzt hat es vorne geklappt, nun müssen wir die anderen Baustellen schließen.“ Mit ein wenig Abstand fand der Schlussmann dann auch noch versöhnliche Worte: „Für die Zuschauer im Stadion und für die Leute am Fernseher hat sich das natürlich alles viel besser angefühlt, aber ich will nicht unterhalten werden, ich will vor allen Dingen gewinnen.“