Was allerdings seine Person angeht, da war es für den Shootingstar, den der VfL für zwei Jahre von Bayer Leverkusen ausgeliehen hat, eine perfekte Hinrunde. In allen 21 Pflichtspielen kam der Youngster zum Einsatz und obwohl auf der Sechserposition zwei Planstellen wegrationalisiert wurden, behauptete er auch als Sechser im Rautensystem seinen Stammplatz.
Nach dem turbulenten Spiel gegen den FC Bayern nahm sich der defensive Mittelfeldspieler über die Feiertage eine Auszeit. Im noblen „Sama Bay Robinson Club“ in Ägypten urlaubte Kramer bei Temperaturen um 25 Grad und tauschte den Fußball wahlweise mit dem Basketball oder mit der Filzkugel beim Tennis. „Es war ein perfekter Urlaub.“
Devise: Stammplatz verteidigen
Doch vom ersten Trainingstag an beschäftigte sich der Youngster wieder mit seinem Lieblingsspielzeug dem Fußball. Ging es in der Sommervorbereitung darum sich einen Stammplatz zu erobern, geht es jetzt für ihn darum seinen Platz in der Startelf zu verteidigen. „Ich habe genug Selbstvertrauen, um zu behaupten, dass ich mich mit konstanten Leistungen in der Startformation festgespielt habe.“ Bei dieser Aussage regt sich im VfL-Lager kein Widerspruch und ohne sich festzulegen sagt Trainer Andreas Bergmann: „Er hat sich enorm weiter entwickelt und ist schon ganz wichtig für unser Spiel.“
Jäger und Sammler Christoph Kramer
Und so wird Kramer an der Castroper Straße wohl zu einem Dauerbrenner und kann weiter seinem Hobby frönen. Erst die Gegenspieler ärgern und sie dann zum Trikottausch überreden. „Ich bin Jäger und Sammler“, sagt der 20-Jährige stolz. Deshalb hängt in seiner Wohnung im Bochumer Ortsteil Harpen auch das Trikot von Franck Ribery an der Wand. „Es hat einen Ehrenplatz“, sagt Kramer, für den das Trainingslager ab Freitag in der Türkei übrigens etwas völlig Neues. „Mit den Leverkusener Nachwuchsteams bin ich in der Winterpause immer nach Österreich in den Schnee gefahren. Da stand auf dem Trainingsplan, Langlauf, Langlauf und noch einmal Langlauf. Das war es.“