Vakanz aufgefüllt: Als neuer Sportlicher Leiter wurde Olaf Janßen verpflichtet. Der 38-jährige Ex-Profi ( für 1.FC Köln und Eintracht Frankfurt 241 Bundesligaspiele, 17 Tore) erhält an der Hafenstraße einen 2006-Vertrag mit einer Option für eine automatische Verlängerung beim 2.Liga-Aufstieg. "Ich beginne meine Arbeit in Essen mit dem festen Ziel, den Aufstieg zu schaffen", lautet die Ansage von Janßen. Nach seiner aktiven Karriere in Uerdingen, Köln, Frankfurt und in der Schweiz (AC Bellinzona) arbeitete Janßen ab 2000 als Chef-Scout für Eintracht Frankfurt. Janßen weiter: "Meine Hauptaufgabe liegt zunächst darin, in enger Kooperation mit Coach Uwe Neuhaus einen Kader zusammenzustellen, der in der Regionalliga konkurrenzfähig ist." Nicht nur konkurrenzfähig, sondern nahezu Aufstiegsgarantie hat. Auch wenn Vorstandsmitglied Professor Dr. Markus Buchberger sagt: "Diese Garantie kann man nicht geben." In der Saison 2003/04 war Janßen als Co-Trainer von Falko Götz beim TSV 1860 München tätig. Als Lehrgangsbester erwarb Janßen die Lizenz als Fußball-Lehrer. Ohne Zweifel auch ein Gedanke der Offiziellen, falls es bei der Trainerfrage während der Spielzeit brennen sollte. Allerdings lässt der ehemalige Mittelfeldspieler diese Deutung nicht in die falsche Richtung gehen: "Positiv für mich, diese Qualifikation zu haben, so kann es mit dem Trainerstab offene Gespräche geben. Wenn man in diesem Job nicht diese Ausbildung hätte, wie soll man dann wirklich genau verstehen, was passiert." Sein Fazit: "Für mich ist das eigentlich unabdingbar, alles andere macht keinen Sinn, so kann ich alles beurteilen." Oder anders formuliert: "Was nützt es mir, in meiner Rolle einen schönen Anzug durch die Gegend zu tragen?" Janßen spricht von der Maßgabe, ein Team zu basteln, "mit dem sich die Fans identifizieren können." Das eigene Feld - auf dem durch das finale Schwächeln der Zweitvertretung, die am letzten Spieltag erneut nicht in die Verbandsliga aufstieg, saure Gesichter zu sehen waren - soll weiter gut bestellt werden. Janßen: "Auf die Ausbildung im Nachwuchsbereich werde ich besonderen Wert legen, um jungen Spielern von RWE den Sprung in den Profikader zu ermöglichen." Sercan Calik, Moritz Stoppelkamp, Baris Oezbeck erhalten die Regionalliga-Weihe für die kommende Spielzeit. Janßen: "Ich möchte mich auch dafür einsetzen, dass die Tradition von RWE und die Akteure, die daran mitgewirkt haben, stärker ins Bewusstsein von Verein, Fans und Öffentlichkeit gerückt werden." Der Abstieg aus der zweiten Bundesliga war in diesen Zusammenhang ein zu deutliches Mittel. Janßen präsentiert sich selbstbewusst. "Ich trage die Verantwortung und muss für Resultate gerade stehen." Gerade jetzt ist das Umfeld mega-sensibel, man wird ihn auf diese Worte festnageln. Janßen wird sich nicht drücken, ist dabei aber jemand, "den man sicherlich als Teamplayer bezeichnen kann. Ich benötige für eine Zusammenarbeit auch ein gutes Bauchgefühl."
RWE: Janßens "schöner Anzug"
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